San José del Cabo. Weil ein Hurrikan über dem Westen Mexikos gewütet hat, mussten die mexikanischen Streitkräfte 30.000 Touristen aus der Luft versorgen. Ab Dienstag sollen die Gestrandeten ausgefolgen werden. Einige Urlauber musste die Nacht in Konferenzsälen verbringen.

Nach dem Durchzug des Hurrikans "Odile" im Westen Mexikos richten die Streitkräfte eine Luftbrücke für 30 000 gestrandete Touristen ein. Flugzeuge der Luftwaffe und der Marine sollen die Urlauber ab Dienstag aus San José del Cabo in der Region Baja California Sur ausfliegen.

Das teilten die Behörden mit. Gebracht werden sollen sie nach Tijuana an der US-Grenze und Mazatlán im Bundesstaat Sinaloa. "Odile" war der schwerste Sturm der vergangenen Jahre in der Region.

Sturm war 200 Stundenkilometer schnell

Wegen des langen Wochenendes vor dem mexikanischen Nationalfeiertag am Dienstag sind viele Touristen in der Region. Mit der Luftbrücke sollen die 26 000 ausländischen und 4000 mexikanischen Urlauber nun schnell in Sicherheit gebracht werden.

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Der Wirbelsturm der Kategorie 3 war am frühen Montagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde auf die Südspitze von Baja California Sur getroffen. Der Hurrikan verursachte in Ferienorten schwere Schäden: Bäume wurden entwurzelt, Strommasten knickten um, Straßen wurden überschwemmt, und Fensterscheiben gingen zu Bruch. In Krankenhäusern wurden 135 Menschen behandelt. Todesopfer gab es zunächst nicht, wie der Zivilschutz mitteilte.

Übernachtung in Konferenzsälen

11 000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften. Die Urlauber verbrachten die Nacht in den sicheren Konferenzsälen der Hotels. In weiten Teilen der Region fiel der Strom aus. Der Flughafen von San José del Cabo wurde beschädigt, der kommerzielle Flugverkehr wurde vorübergehend eingestellt.

Über Land verlor "Odile" an Kraft und zog als Hurrikan der Kategorie 1 weiter nach Norden. Rund 70 Kilometer südöstlich von Loreto wurden allerdings noch Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern gemessen. (dpa)