Taipeh. In Taiwan sind am Mittwoch 47 Passagiere bei einer missglückten Notlandung ums Leben gekommen. Die Ursache für den Absturz der kleinen TransAsia-Maschine ist noch nicht bekannt - zuvor war ein heftiger Taifun über die Insel gefegt.
Bei der missglückten Notlandung eines Flugzeuges sind in Taiwan bei stürmischem Wetter Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Von den 58 Menschen an Bord starben 47, bestätigte die amtliche Luftverkehrs- und Wetterbehörde Taiwans am Mittwoch. Elf Insassen seien bei dem Unglück auf der Insel Penghu verletzt worden.
Bilder von der Absturzstelle zeigten ein Trümmerfeld. Das Flugzeug habe es bei Sturm und Regen nicht bis zur Landebahn des Flughafens geschafft, sondern sei kurz vorher bei einem Dorf zu Boden gegangen, berichtete Chinas Staatsfernsehen CCTV. Dort sei der Flieger der Gesellschaft Transasia in Flammen aufgegangen.
In Medienberichten hieß es, die Verletzten seien mit schweren Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht worden. Die Zahl der Toten könnte noch steigen.
Flug GE222 mit 54 Passagieren und 4 Crew-Mitgliedern war laut Taiwans Nachrichtenagentur CNA von Kaohsiung-Flughafen im Süden um 17.43 Uhr Ortszeit zum Magong-Flughafen auf der Insel Penghu aufgebrochen. Die Maschine kündigte ihre Landung beim Tower von Magong für 19 Uhr an, als Starkregen und Wind über die Insel fegten.
Wenige Stunden vor dem Unglück war der Taifun "Matmo" über Taiwan hinweggezogen. Deshalb waren Flüge in der Inselrepublik weitgehend gestrichen worden. Es war daher zunächst unklar, warum das Unglücksflugzeug der taiwanesischen Fluggesellschaft überhaupt in der Luft sein durfte. Der Abflug hatte sich zuvor wegen des schlechten Wetters um rund zwei Stunden verspätet.
Ein Sprecher der Luftverkehrs- und Wetterbehörde sagte zur Ursache: "Ob es an starkem Wind und Regen gelegen hat, müssen wir noch herausfinden. Der Taifun war zwar schon weitergezogen, aber die Wetterlage könnte noch schlecht gewesen sein." Experten wurden zur Unfallstelle geschickt. (dpa)