Tschenstochau. . Elf Menschen sind beim Absturz eines mit Fallschirmspringern voll besetzten Kleinflugzeuges in Polen gestorben. Ein 40-jähriger Mann überlebte mit schweren Verletzungen. Über die Unglücksursache wird noch gerätselt. Das Unglück ist die größte Katastrophe der zivilen Luftfahrt in Polen seit Jahren.
Beim Absturz eines Kleinflugzeuges in Polen sind am Samstag elf Menschen ums Leben gekommen. Ein 40 Jahre alter Mann überlebte mit schweren Verletzungen, wie der Nachrichtensender "TVN24" berichtete. Die zweimotorige Maschine gehörte einem privaten Fallschirmspringerclub. Das Flugzeug vom Typ Piper Navajo war kurz nach dem Start auf ein teils mit Bäumen bewachsenes Feld im südpolnischen Dorf Topolow in der Nähe von Tschenstochau (Czestochowa) gestürzt. Bei den Toten handelte es sich um den Piloten und Mitglieder des Fallschirmspringerclubs.
Am Sonntag ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft die mögliche Unglücksursache. Für zuverlässige Aussagen darüber sei es noch zu früh, erklärte ein Vertreter der Bezirksstaatsanwaltschaft Tschenstochau dem Internetportal Gazeta.pl. Schon am Samstag war vermutet worden, die Maschine sei möglicherweise überladen gewesen. Nach Expertenangaben handelte es sich um das einzige für Tandemsprünge größerer Fallschirmspringergruppen zugelassene Flugzeug in Polen.
Das Unglück sei die größte Katastrophe der zivilen Luftfahrt in Polen seit Jahren, betonten die Medien. Am Sonntag reisten auch mehrere Familienangehörige der Toten an die Unglücksstelle. Die meisten Leichen seien aber so verkohlt, dass eine Identifizierung nur mit DNA-Analysen möglich sein werde, hieß es in den Berichten. Für die Angehörigen wurde vor Ort eine psychologische Betreuung organisiert. (dpa)