Berlin. 28 Prozent mehr Fälle von “Besitz und Verschaffung von Kinderpornografie“ - laut Kriminalitätsstatistik ziehen die Straftaten in diesem Bereich offenbar kräftig an. Die Aufklärungsquote dagegen ist leicht gesunken. Innenminister Thomas de Maizière will die Zahlen am Mittwoch präsentieren.
Die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten im Zusammenhang mit sogenannter Kinderpornografie ist 2013 nach Informationen der Zeitung "Die Welt" stark gestiegen. Dies gehe aus der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr hervor, die der Zeitung vorliege. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) stellt die Zahlen an diesem Mittwoch in Berlin vor. So stieg beim Delikt "Besitz und Verschaffung von Kinderpornografie" die Zahl der Fälle um etwa 28 Prozent auf 4144 Straftaten, die Aufklärungsquote sei im Vergleich zu 2012 leicht gesunken.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisiert, dass die Politik oft die notwendigen Haushaltsmittel im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern zu pornografischen Zwecken vorenthalte. "Bearbeitungszeiten von 18 bis 24 Monaten sind heute nicht mehr selten, sondern eher die Regel", sagte der BDK-Vorsitzende André Schulz der "Welt". In vielen Bundesländern müsse die Polizei Privatfirmen beauftragen, um sichergestellte Festplatten mit verdächtigen Fotos und Videos auszuwerten. (dpa)