Neu Delhi. Zwei indische Mädchen, die von ihren Familien als vermisst gemeldet worden waren, sind tot. Den Ermittlungen der Polizei zufolge sind die beiden Teenager Opfer einer Massenvergewaltigung geworden. Ihre Leichen waren an einem Baum aufgeknüpft. Die Wut der Bürger richtet sich gegen die Polizei.
Zwei junge Mädchen sind nach einer Gruppenvergewaltigung im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh erhängt gefunden worden. Die beiden 14 und 16 Jahre alten Cousinen wurden Dienstagnacht von ihren Familien im Distrikt Badaun als vermisst gemeldet. Am Mittwoch entdeckte man die Leichen der Mädchen, sie hingen an einem Baum, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
"Der Vater eines Mädchens sagte, dass sie von fünf Männern vergewaltigt und dann von den Tätern gehängt wurden", sagte ein Polizeisprecher. Eine Untersuchung der Toten bestätigte den Missbrauch. Den Behörden zufolge könnten sich die Mädchen aber auch nach der Tat selbst erhängt haben.
Proteste gegen die Polizei
Ein 18-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen. Der Leichenfund hatte im Dorf Proteste gegen die Polizei ausgelöst. Die Bewohner warfen ihr vor, nicht auf die Vermisstenanzeige reagiert und die Suche verzögert zu haben. Sie blockierten eine Straße und forderten Konsequenzen für die verantwortlichen Beamten. Daraufhin wurden drei Polizisten suspendiert und gegen zwei weitere Ermittlungen wegen mutmaßlicher Verschwörung mit den Tätern und Verzögerung der Suche aufgenommen. (dpa)