Washington. Donald Sterling rudert zurück: Der Eigentümer der “Clippers“ sagte in einem TV-Interview, er sei kein Rassist und sprach von einem schrecklichen Fehler. Der 80-Jährige hatte in einem Telefonat mit seiner Freundin Afro-Amerikaner beleidigt. In den USA folgte darauf ein Sturm der Entrüstung.

Nach tagelanger Funkstille hat der wegen rassistischer Äußerungen lebenslang gesperrte Eigentümer des NBA-Profibasketball-Klubs Los Angeles Clippers öffentlich um Verzeihung gebeten. In einem Interview mit dem Sender CNN, das am Montag ausgestrahlt wurde, sagte der 80-jährige Immobilien-Mogul: „Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht. Ich bin hier um mich zu entschuldigen. Ich bin kein Rassist.“

Sterling hatte in einem öffentlich gewordenen Telefonat mit seiner Freundin Afro-Amerikaner beleidigt und ihr verboten, sie zu Spielen seines Klubs mitzubringen. Gesondert wandte sich Sterling, dienstältester Besitzer eines NBA-Klubs, gegen die lebende Legende des Lokalrivalen L.A. Lakers, Earvin „Magic“ Johnson.

Lebenslange Sperre und Geldstrafe

Nach Bekanntwerden der Tiraden setzte in den USA ein Sturm der Entrüstung ein. Auch Präsident Barack Obama meldete sich zu Wirt und nannte Sterlings Aussagen „unglaublich beleidigend und rassistisch“.

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Die NBA-Führung belegte Sterling mit einer lebenslangen Sperre und einer Geldstrafe von 2,5 Millionen Dollar (rund 1,8 Millionen Euro). Außerdem soll er mit Zustimmung der übrigen Eigentümer zum Verkauf seines Teams gezwungen werden.

"Recht auf einen Fehler"

Sterling und seine Frau Shelly, die 50 Prozent der auf knapp 800 Millionen Dollar geschätzten Clippers-Anteile hält, weigern sich bisher. Sterling sagte gegenüber CNN, er glaube, dass er nach über 30 Jahren als Klubbesitzer das "Recht auf einen Fehler“ habe. Die NBA zeigte sich von dem Auftritt unbeeindruckt. Das Verbot stehe, hieß es aus dem Umfeld von Geschäftsführer Adam Silver. Donald Sterling habe eine „lange Historie“ von rassistischen Ausfällen. Für ihn sei kein Platz mehr in der NBA. (dpa)