Tokio. Die japanische Hauptstadt Tokio wurde am frühen Montagmorgen von einem starken Erdbeben getroffen. Eine Tsunami-Warnung blieb aber aus. Und auch die deutschen Teilnehmer der Tischtennis-WM kamen in ihrem Hotel in der Innenstadt mit dem Schrecken davon.
Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hat die japanische Hauptstadt Tokio und weite Teile Japans erschüttert. Das Beben ereignete sich am frühen Montagmorgen (Ortszeit), wie die japanischen Behörden mitteilten. 17 Menschen wurden in Tokio und Umgebung verletzt, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf lokale Behörden berichtete. Größere Schäden habe es nicht gegeben. Lediglich die U-Bahn in Tokio geriet ins Stocken, mehrere Züge verspäteten sich oder fielen aus.
Auch wurde keine Tsunami-Warnung herausgegeben. Zunächst war die Stärke des Bebens mit 6,2 angegeben worden. Das Beben ereignete sich im Erdinnern in einer Tiefe von 160 Kilometern nahe der Insel Izu Oshima. Die Vulkaninsel liegt rund 120 Kilometer südlich von Tokio.
Auch interessant
Die deutschen Teilnehmer der Tischtennis-Weltmeisterschaft haben das Erdbeben ohne Schäden überstanden. Das bestätigte Simone Hinz, Pressesprecherin des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), am Montag der dpa. Die Spieler seien im 27. Stock des Shinagawa Prince Hotels zwar stark durchgerüttelt worden, aber es habe keine Panik gegeben. Alle seien wohlauf und freuten sich auf das Herren-Finale gegen Rekordsieger und Titelverteidiger China.
2011 erschütterte ein Beben mit Stärke 9,0 Japan
Im Zentrum der Millionenmetropole Tokio wurde der Erschütterungsgrad auf einer japanischen Skala mit Unter-5 von 7 angegeben. Damit war das Erdbeben laut Kyodo das am intensivsten zu spürende seit dem Megabeben, das im März 2011 Japans Nordosten heimgesucht hatte. Dieses Beben, gefolgt von einem gewaltigen Tsunami, hatte fast 19 000 Menschen getötet und das Atomkraftwerk Fukushima beschädigt. In drei Reaktoren kam es in der Folge zu Kernschmelzen. Diesmal wurden keine Schäden aus Fukushima gemeldet.
Diesmal wurden keine Schäden aus Fukushima oder bei anderen Kraftwerken gemeldet. Auch habe es keine Unregelmäßigkeiten gegeben, erklärte die Atomaufsichtsbehörde. Nach Angaben der meteorologischen Behörde wurde nicht mit heftigen Nachbeben gerechnet. (dpa)