Honiara. . Ein schweres Erdbeben erschüttert die Salomonen-Inseln. Tsunami-Alarm folgt. Killerwellen bleiben zwar aus, aber die Menschen stehen noch unter dem Schock der vorherigen Naturkatastrophe.
Ein starkes Erdbeben hat die Salomonen-Inseln in der Südsee am Sonntag erschüttert und Tsunami-Alarm ausgelöst. An den Südstränden habe es mindestens drei größere Wellen gegeben, aber keine zerstörerischen Überschwemmungen, berichtete ein Regierungssprecher telefonisch im neuseeländischen Fernsehen. Die Inseln hatten erst vor gut einer Woche verheerende Überschwemmungen erlebt.
Das Beben hatte nach Angaben der US-Geologiebehörde (USGS) eine Stärke von 7,6, das Zentrum lag südlich der Insel Makira etwa 23 Kilometer unter dem Meeresboden. Das pazifische Tsunamiwarnzentrum schlug Alarm für die Inselgruppe Vanuatu und Teile Papua-Neuguineas, doch wurde der Alarm nach kurzer Zeit aufgehoben.
Bei den schweren Überschwemmungen vor gut einer Woche kamen 23 Menschen um und mehr als 9000 Menschen wurden nach Angaben von Hilfsorganisationen obdachlos. Betroffen war vor allem die Hauptinsel Guadalcanal, auf der die Hauptstadt Honiara liegt. Auslöser waren tagelange heftige Regenfälle. Auf den Salomonen-Inseln leben insgesamt etwa 600.000 Menschen. (dpa)