London. . Friede, Freude, Beuteltier: William, Kate und der kleine George bezaubern Australien. Die Australier ihrerseits ließen es sich nicht nehmen, den Baby-Prinz mit einem Beuteltier zusammenzubringen. Der nahe liegende Grund: Beide haben denselben Namen.
Mein Freund, der Baum: Als letzten Akt seines Besuchs in Australien pflanzte Prinz William eine Pinie. Er gedachte damit den Soldaten, die im Ersten Weltkrieg fürs britische Empire gefallen sind.
Schon in aller Frühe waren er und seine Frau Kate aufgestanden, denn „Anzac Day“, der Nationalfeiertag für die australischen und neuseeländischen Kriegstoten, beginnt traditionell mit einem Gottesdienst um fünf Uhr morgens. Außerplanmäßig hatten auch die Royals an der Andacht teilgenommen – eine Geste, die bei den Australiern gut ankam.
Bestnoten für das royale Paar
Am Freitag ging die „Royal Tour“ zu Ende, und Bestnoten sind angesagt. 19 Tage lang hatten Prinz William, seine Frau Kate und Söhnchen George Neuseeland und Australien bereist, und wo sie hinkamen, wurden sie begeistert begrüßt. Menschenmengen allerorten: Die Leute waren bereit, stundenlang unter gleißender Sonne zu warten, nur um einen Blick auf die Royals zu erhaschen. Die Medien kannten kein anderes Thema mehr. Und die Republikaner im Land knirschten mit den Zähnen. Ihnen schwimmen die Felle davon. Der königliche Besuch dürfte sichergestellt haben, dass Australien noch auf lange Zeit zur britischen Krone gehören wird.
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Der Herzog und die Herzogin von Cambridge, wie William und Kates offizielle Titel lauten, können sich beglückwünschen zu ihrer ersten großen Tournee in den beiden Ländern „Down Under“, in denen sie einst als Monarchen herrschen wollen. Und was war ihre Wunderwaffe? Eindeutig George, der süße Stammhalter. Babys ziehen immer. Begierig sog die Öffentlichkeit jede Neuigkeit über George auf: Er sei „ein Dickerchen“, verriet Kate, und habe während der Tour eine ganze Fettrolle zugelegt. Außerdem wäre er ein schlechter Flieger und reagiere auf lange Flüge gereizt.
Kate begeisterte mit Charme und Freundlichkeit
Der Wonneproppen nahm die neuseeländischen und australischen Herzen im Sturm, ob er nun in Krabbelgruppen mitspielte oder im Zoo plüschige Tierchen streichelte. So gut kam er an, dass er sich im zarten Alter von neun Monaten schon einen Beinamen verdient hat. In Anlehnung an seinen Namensgeber und englischen Nationalheiligen Sankt Georg, den Drachentöter, wird Klein-Georg jetzt der „Republican Slayer“ genannt, der Schlächter des Republikanismus.
William und Kate auf Reisen
Seine Mutter beeindruckte nicht weniger. Kate hat sich eine natürliche Wärme bewahrt. Und sie spielte ihre Rolle perfekt: freundlich, aber nicht zu offenherzig, lächelnd, aber niemals klatschhaft, hübsch, aber nicht zu aufgedonnert, und vor allem fähig, einen ungekünstelten Charme spielen zu lassen. Selbst ein kleiner Fauxpas schadete nicht. Als sie in Wellington landete und auf der Gangway stand, lüpfte ein Windstoß ihren Rock und gab – huch – einen Blick auf königliche Oberschenkel frei. Das hat die Leute nur umso mehr für sie eingenommen.
Kate-Outfits begehrt
Wie sehr Kate angehimmelt wird, verrät allein der Umstand, dass jedes Outfit, in dem sie erscheint, Stunden später ausverkauft ist. Selbst das knallgelbe Kleid der britischen Designerin Roksanda Ilinci, das die Herzogin in Sydney trug. „William denkt“, sagte Kate, „dass ich wie eine Banane aussehe.“ Da steht er ziemlich allein.
Die Nummer zwei der britischen Thronfolge stand, was den Wirbel um die Royals anging, eindeutig im Schatten seiner Frau und seines Sohns, aber das machte ihm nichts aus. In einer Rede im „Parliament House“ in Canberra bedankte er sich für die „Wärme und Großzügigkeit“, die seine Familie erfahren habe, und revanchierte sich mit einem Kompliment: „Australien hat eine Lebensqualität und eine Ebene von Exzellenz, die es zum Magneten macht: zu einem enorm attraktiven Land, um dort zu leben, zu handeln, zu investieren oder einfach, um es zu besuchen.“