Darmstadt/Heppenheim. Neuer Skandal an der Odenwaldschule: Ein Lehrer hat Ermittlern gegenüber eingeräumt, Kinderpornos heruntergeladen zu haben. Die Schule hat ihm fristlos gekündigt. Die Schulleitung des hessischen Reform-Internats hat die Aufsichtsbehörden zu spät über den Fall informiert.
Ein Lehrer der hessischen Odenwaldschule hat den Besitz von Kinderpornos eingeräumt. Er habe gestanden, diese in einem Internet-Forum heruntergeladen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Freitag mit. Nach eigenen Angaben habe er dies im Frühjahr 2011 getan, danach will er die Software auf seinem Computer nicht mehr benutzt haben.
Im Internat war der Pädagoge laut Odenwaldschule seit August 2011 beschäftigt. Die Schule hat ihm inzwischen fristlos gekündigt. Vor Jahrzehnten waren an der Schule mindestens 132 Schüler von Lehrern sexuell missbraucht worden. Weil das Reform-Internat im neuen Fall zu spät informiert haben soll, hat die Aufsichtsbehörde ultimativ bis zu diesem Freitagmittag Auskunft gefordert. (dpa)