Sydney. Eine 63-Jährige ist an der Südküste des australischen Bundesstaates New South Wales von einem Hai angriffen und wahrscheinlich getötet worden. Die Frau sei mit anderen am Donnerstagmorgen Schwimmen gegangen, habe sich aber von der Gruppe entfernt, als der Hai sie unter Wasser zog, hieß es in australischen Medienberichten.

An der Küste Australiens hat es offenbar erneut einen tödlichen Hai-Angriff gegeben. Eine 63-jährige Frau, die südlich von Sydney zusammen mit ihrem Mann im Wasser war, wurde am Donnerstag nach Angaben der Polizei von einem Hai fortgerissen. Ihre Leiche sei bis zum Abend nicht entdeckt worden.

Christine Armstrong war mit einer Gruppe von Gleichgesinnten unterwegs, die sich regelmäßig zwischen Tathra Wharf und Tathra Beach rund 350 Kilomweter südlich von Sydney zum Schwimmen traf. Zu dieser gehörte auch ihr Ehemann Rob. Mitten im Schwimmen drehte die 63-Jährige um und schwamm Richtung Küste zurück. Die anderen dachten sich nichts dabei - bis sie selbst den Rückweg antraten und auf einmal einen großen Hai sahen.

Tödliche Angriffe relativ selten

"Die Gruppe blieb ganz eng zusammen und versuchte, vom Hai fernzubleiben, der sie auch nicht angriff", berichtete Polizeiinspektor Jason Edmunds der Zeitung "Daily Telegraph". "Sie guckten sofort im Surfclub und überall, ob die Frau schon an Land war - unglücklicherweise war sie es nicht." Einer der Augenzeugen habe zudem "einen großen Hai gesehen, der irgendetwas ins Wasser zerrt", berichtete Edmunds. Angesichts der Aussagen sei es "sehr wahrscheinlich, dass die Frau von einem großen Hai getötet wurde".

Auch interessant

Haie sind an Australiens Küsten sehr verbreitet, tödliche Angriffe aber relativ selten. In den vergangenen hundert Jahren gab es nach Angaben der Behörden 168 Todesfälle. Am Samstag war ein 38 Jahre alter Mann südlich von Perth verschwunden. An seiner Leiche wurden Hai-Bisse festgestellt. Die Polizei erklärte, es sei aber nicht sicher, ob er von dem Fisch getötet worden sei. Experten zufolge nimmt die Zahl der Hai-Angriffe auf Menschen mit dem Bevölkerungswachstum und der steigenden Popularität von Wassersport zu. (afp/dpa)