Tokio. Kommerzieller Walfang war im Südpolarmeer schon länger verboten. Japanische Walfänger hielten sich nicht an das Verbot und fingen weiter Wale - aus Forschungszwecken, lautete das Argument. Jetzt beugt sich Japan dem Urteil des höchsten UN-Gerichts vom Montag - und stellt den Walfang für 2014 ein.
Nach dem Verbot durch das höchste UN-Gericht stellt die japanische Regierung ihr Walfang-Programm in der Antarktis für das laufende Jahr ein. "Es ist sehr bedauerlich und enttäuschend, aber wir werden die Entscheidung befolgen", sagte Ministerpräsident Shinzo Abe nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch.
Am vergangenen Montag hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag entschieden, dass Japan die angeblich zu Forschungszwecken abgehaltene Jagd auf die Meeressäuger im Südpolarmeer einstellen muss. Australien hatte 2010 die Klage angestrengt und Japan vorgeworfen, jedes Jahr Hunderte Großwale aus kommerziellen Gründen zu töten und somit internationales Recht zu brechen.
Am Dienstag hatte Japans Fischereiminister Yoshimasa Hayashi noch angedeutet, dass das letzte Wort nicht gesprochen sei: "Wir werden das Urteil anschauen und Wege finden, Walfang fortzusetzen." (dpa)