Berlin. 20 Milliarden könnte der Bund sparen, wenn überflüssige Subventionen wegfielen. Das meint zumindest der Steuerzahlerbund. Er kritisiert aber nicht nur große Posten, sondern vor allem “Kleinvieh“ — wie diese Liste der 30 skurrilsten Subventionen zeigt.
Ob Steuerzahlergeld für farbliches Tierfutter, Millionen Euro für "innovatives Tanzen" oder für Chinas Senioren: Im Bundeshaushalt gibt es nach Ansicht des Steuerzahlerbundes neben großen potenziellen Einsparposten auch viele kleine verzichtbare Beträge. In einer am Mittwoch in Berlin vorgelegten Liste mit Streichvorschlägen für den 300-Milliarden-Euro-Etat zeigt der Verband Beispiele für den aus seiner Sicht bestehenden "Umverteilungswahnsinn" auf.
Neben den kritisierten Klein- und Kleinstfördergeldern unterbreitet der Steuerzahlbund auch Vorschläge, um Ausgaben des Bundes von mindestens 20 Milliarden Euro zu streichen. Dies betrifft Einsparungen durch einen schnelleren Ausstieg aus der Steinkohleförderung, niedrigere Personalkosten, Subventionskürzungen für den Nahverkehr und den Klimaschutz sowie weniger Sozialleistungen.
Eine halbe Million für eingefrorenes Hahnen-Sperma
Die Beispiele für "kuriose und überflüssige" Förderungen, wie der Verband es nennt, betreffen Beträge zwischen 19 000 und 8,5 Millionen Euro — wie etwa 280.000 Euro für farbliche Abwechslung beim Tierfutter, dreieinhalb Millionen Euro für innovatives Tanzen oder 480.000 Euro für das Einfrieren von Hahnensperma. (dpa)