London. Sie hatten ihre grausame Tat mit dem Handy gefilmt - jetzt sind die beiden Täter des Soldatenmords von London zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der Hauptbeschuldigte muss lebenslang ins Gefängnis, der zweite Täter für mindestens 45 Jahre. Nach dem Urteilsspruch beschimpften sie den Richter.
Neun Monate nach dem grausamen Soldatenmord von London sind die beiden Täter zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der Hauptbeschuldigte Michael Adebolajo muss lebenslang hinter Gitter, Michael Adebowale muss mindestens 45 Jahre ins Gefängnis, wie das Gericht am Mittwoch entschied. Nach dem Urteilsspruch gingen die beiden Männer mit wüsten Beschimpfungen auf den Richter los.
Die zum Islam konvertierten Briten nigerianischer Abstammung hatten sich als "Soldaten Allahs" bezeichnet und im Prozess auf nicht schuldig plädiert. Der 29-jährige Adebolajo wertete die Tat als Vergeltung für die Tötung von Muslimen durch britische Soldaten.
Ihr Opfer, Lee Rigby, war 2006 in die Armee eingetreten und hatte später in Afghanistan gedient. Er war am 22. Mai 2013 auf offener Straße in London von den beiden Männern angefahren und anschließend mit Messerstichen und einem Beil getötet worden. Die Täter filmten das Verbrechen mit ihren Handykameras vor den Augen zahlreicher entsetzter Passanten. (afp)