Nürnberg. Die Menschen in Deutschland vertrauen am meisten denen, die ihnen im Zweifel auch in der größten Not helfen: Feuerwehrleuten, Sanitätern und Krankenpflegern. Ganz schlecht schneiden hingegen Versicherungsvertreter ab - und Politiker. Nur die Bürgermeister bilden eine Ausnahme.
Feuerwehrleuten, Sanitätern und Krankenpflegern vertrauen die Menschen in Deutschland einer aktuellen Studie zufolge am meisten. Politiker, Versicherungsvertreter und Werbefachleute wirken dagegen weit weniger vertrauenswürdig als die helfenden Berufe mit einer Zustimmungsrate von weit über 90 Prozent. Dies ergab eine am Freitag veröffentlichte Studie des Nürnberger GfK-Vereins. Die Marktforschungsspezialisten hatten in 25 Ländern weltweit repräsentative Werte erhoben.
In Deutschland stehen auch Piloten, Ärzte und Apotheker ganz oben auf der Liste der vertrauenswürdigsten Berufe. Ihnen folgen Lokführer, Polizisten, Landwirte und Ingenieure - dieser Berufsgruppe vertrauen immerhin noch 80 Prozent der Befragten. Politiker hingegen kommen nur auf einen Wert von 15 Prozent - sofern es keine Kommunalpolitiker sind. Denn ihrem Bürgermeister sprechen 55 Prozent der Deutschen das Vertrauen aus.
Helfende Berufe sind ganz weit vorne
International gesehen sind die helfenden Berufe überall ganz weit vorne. Doch einige Berufsgruppen genießen ein sehr unterschiedliches Ansehen: Banker beispielsweise erreichen in Indien mit 88 Prozent den höchsten Vertrauenswert, in Spanien ist es mit gerade einmal 14 Prozent der niedrigste.
Auch die Polizei wird ganz unterschiedlich bewertet: In Deutschland vertrauen 81 Prozent der Bürger den Beamten, in Russland sind es 50 Prozent und in Kenia gerade einmal 25 Prozent. Bei Geistlichen reicht die Spanne von 61 Prozent in Deutschland bis 28 Prozent im katholischen Spanien. (dpa)