Chicago. Die Polizei hat in den USA eine 300 Jahre alte Geige des italienischen Baumeisters Stradivari sichergestellt. Zwei Männer und eine Frau hatten vor über einer Woche den Konzertmeister des Sinfonieorchesters von Milwaukee mit einem Elektroschocker betäubt und das Instrument gestohlen.
Eine vor über einer Woche in den USA gestohlene Stradivari-Geige ist unbeschädigt wieder aufgetaucht. Die Polizei in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin veröffentlichte am Donnerstag im Internetportal Twitter ein Foto der 300 Jahre alten Geige, nachdem die Beamten sie auf dem Dachboden eines Hauses im Osten der Stadt wiederentdeckt hatten. Das Instrument ist etwa fünf Millionen Dollar wert.
Drei Diebe, darunter eine Frau, hatten am Abend des 27. Januar den Konzertmeister Frank Almond vom Sinfonieorchester von Milwaukee überfallen, ihn mit einer Elektroschockpistole betäubt und die Geige geraubt. Bereits am Montag hatte die Polizei die drei Angreifer festgenommen. Die Kundendatei des Schockerherstellers hatte die Polizei zum ersten, ein anonymer Hinweis zum zweiten Verdächtigen geführt.
Fund in Koffer auf Dachboden
Zunächst wollten die Diebe jedoch nicht verraten, wo sie das wertvolle Instrument versteckt hatten. Schließlich fanden es die Ermittler in einem Koffer auf dem Dachboden.
Weltweit gibt es heute noch schätzungsweise 600 Geigen des berühmten italienischen Baumeisters Antonio Stradivari. Eine von ihnen wurde bei einer Auktion zugunsten der Opfer der japanischen Tsunami-Katastrophe im Jahr 2011 für elf Millionen Euro versteigert. (afp/dpa)