Witten/ Dortmund. Zeus-Reporterin Annika Bergemann spielt Geige. Da lag es nahe, für einen Tag ein Praktikum in einer Dortmunder Geigenbauwerkstatt zu machen. Statt nur zuzuschauen durfte sie direkt selbst Hand anlegen - und war beeidnruckt von der Präzision mit der in der Werkstatt gearbeitet wird.

Um mehr zum „Mythos Stradivari“ zu erfahren und einen Einblick in den Beruf des Geigenbauers zu bekommen, war ich für einen Tag in einer traditionellen Geigenbauwerkstatt in Dortmund.

An diesem Tag habe ich die Aufgabe bekommen, mich um zwei Geigen zu kümmern. Als erstes musste ich die Geige ganz auseinander nehmen, so konnte man besser an alle Stellen herankommen, um sie abzustauben und zu polieren. Danach habe ich das Griffbrett abgeschliffen. Diese Arbeiten mussten sehr gewissenhaft durchgeführt werden und nahmen ziemlich viel Zeit in Anspruch. Anschließend überprüften die Geigenbauer, ob ich ordentlich gearbeitet hatte, dann konnte ich damit beginnen, die Geige wieder zusammenzusetzen.

Wichtig war, bevor man die Wirbel wieder einsetzte, sie mit Seife und Kreide einzuschmieren, sodass sie besser hin und her gedreht werden können.

Da ich selber Geige spiele, waren die Geigen schnell wieder zusammengebaut. Immer wenn ich Fragen hatte, standen mir die Mitarbeiter jederzeit Rede und Antwort. Das war für mich eine schöne Erfahrung. Besonders toll fand ich die Geigenbauwerkstatt selbst mit den rund 2800 Werkzeugen, den vielen unfertigen und fertigen Geigen, Cellos und Bratschen und dass die Geigenbauer fast komplett auf elektronische Werkzeuge verzichten.

An diesem sehr schönen Tag habe ich viele Informationen und Erfahrungen sammeln können. Eins habe ich mir vorgenommen: In der 10. Klasse will ich dort mein vierwöchiges Betriebspraktikum absolvieren, denn ich glaube das wäre ein toller Beruf für mich.
Annika Bergemann, 8. Klasse, Blote-Vogel-Schule Witten