Lille. Bei Gleisarbeiten im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal haben mehrere Arbeiter eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten. Sie mussten im Krankenhaus behandelt werden, Grund zur Sorge bestehe aber laut Behörden nicht. Diese nehmen nun die Ermittlungen auf, um die Ursache für das Unglück zu ermitteln.
Bei Gleisarbeiten im Eurotunnel erlitten 19 Arbeiter eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, hatten 60 Beschäftigte des Tunnel-Betreibers und einer beauftragten Firma in der Nacht zum Sonntag in der Tunnelröhre Schienen ausgetauscht. Der Eurotunnel verbindet das französische Calais und das englische Folkestone bei Dover.
Einer der Arbeiter habe am frühen Sonntagmorgen über Unwohlsein geklagt. Der Mann wurde zunächst in ein Krankenhaus in Calais gebracht und später nach Lille verlegt. Er erlitt demnach eine schwere Kohlenmonoxid-Vergiftung.
Ärzte untersuchten daraufhin auch die übrigen Arbeiter. 18 wurden in Krankenhäusern in Calais, Boulogne-sur-Mer und Dünkirchen behandelt. Bei ihnen bestehe aber kein Grund zur Sorge, erklärte die Präfektur des Départements Pas-de-Calais. Die 41 restlichen Arbeiter wurden nach Hause geschickt. Die Behörden nahmen Ermittlungen auf, um herauszufinden, wie das giftige Kohlenmonoxid freigesetzt wurde. (afp)