Paris. Frankreichs Staatschef hat nun bestätigt, dass der Eingriff kurz vor seinem Wahlsieg vollzogen wurde - und gut verlaufen sei. Die Gesundheitszustand des Präsidenten ist ein heikles Thema, seitdem die schweren Krankheiten der Vorgänger Pompidou und Mitterrand jahrelang geheim gehalten worden waren.
Frankreichs Staatschef François Hollande hat sich rund ein Jahr vor seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen 2012 und wenige Wochen vor Ankündigung seiner Kandidatur einer Prostata-Operation unterzogen. Der Elysée-Palast erklärte am Mittwoch in Paris, Hollande sei im Februar 2011 in einem Pariser Krankenhaus wegen einer "gutartigen Prostatavergrößerung" operiert worden. Im Anschluss an den Eingriff sei keine weitere medizinische Behandlung notwendig gewesen. Die Präsidentschaft bestätigte damit einen Bericht des Senders France Info.
Eine gutartige Vergrößerung der Prostata kommt bei Männern über 50 Jahren häufig vor und gilt als ungefährlich. Sie hat nichts mit Prostatakrebs zu tun.
Gesundheit der Präsidenten seit jeher ein heikler Thema
Die Gesundheit von französischen Präsidenten ist ein heikles Thema, seitdem die Krebserkrankung des damaligen Staatschefs Georges Pompidou bis zu seinem Tod im Amt 1974 geheim gehalten wurde. Auch der Prostatakrebs des 1996 gestorbenen sozialistischen Staatschefs François Mitterrand wurde jahrelang verheimlicht, unter anderem mit falschen Angaben in veröffentlichten Gesundheitszeugnissen. Das Thema sorgte erneut für Schlagzeilen, als Mitterrands konservativer Nachfolger Jacques Chirac 2005, drei Jahre nach seiner Wiederwahl, einen leichten Schlaganfall erlitt.
Der Elysée-Palast verwies am Mittwoch darauf, dass Hollande seit seinem Amtsantritt im Mai 2012 zwei Gesundheitsmitteilungen veröffentlichte. Der 59-Jährige will dies alle sechs Monate tun. Im Wahlkampf hatte Hollande erklärt, es sei "wichtig, dass die Franzosen Vertrauen in die Fähigkeit ihres Präsidenten haben zu regieren".