Sprechstunde beim Tierarzt - Die zehn großen Hunde-Leiden
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Essen. . Der Hund “fährt Schlitten“ oder schüttelt ständig den Kopf, reibt sich die Augen oder muss ständig das Bein heben. Was fehlt dem Tier? Experten erklären Symptome, Diagnose und Therapien. So erkennen Tierhalter, wann ein Gang zum Arzt notwendig ist.
Ihr Hund will nicht fressen? Kratzt er sich? Oder schubbert sein Hinterteil über den Boden? Dann stimmt mit ihm etwas nicht. Mit dem Kölner Tierarzt Dr. Michael Koch und den Experten des Tiermedizin-Portals stellen wir zehn häufige Hunde-Krankheiten vor.
1 – Flöhe, Zecken, Milben
Symptome: Die kleinen Biester lassen es sich auf der Haut oder im Fell gut gehen. Der Hund kratzt sich, beim Streicheln fallen Huckel auf (Zecken).
Was tun? Vorsorgen. Einfachste Möglichkeit: ein Flohhalsband oder ein Anti-Parasiten-Spot-on (Pipette mit einem Präparat). Wenn es dafür zu spät ist, gibt es beim Tierarzt Mittel, mit denen der Hund und seine Umgebung (andere Haustiere, das Körbchen) behandelt werden müssen, um wieder floh- und milbenfrei zu werden.
2 – Würmer und Einzeller
Symptome: Der Hund hat Durchfall oder er „fährt Schlitten“, er zieht sein Hinterteil über den Boden, weil es juckt.
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Was tun? Tierarzt Michael Koch rät auch hier, es nicht so weit kommen zu lassen – durch eine regelmäßige Kotkontrolle oder Entwurmung. Die geht ganz einfach: der Hund bekommt eine Tablette, die vorhandenen Würmern keine Chance lässt. So eine Entwurmung muss mindestens vier Mal im Jahr wiederholt werden. Achtung: Hundewürmer können sich auf Menschen übertragen. „Auch deshalb ist die Vorsorge so wichtig. Gerade wenn Kinder im Haushalt leben.“
3 – Allergien
Symptome: Es ist wie beim Menschen. Manche Allergien machen sich durch eine juckende Haut bemerkbar, andere wirken sich auf den Magen-Darm-Trakt aus. Im ersten Fall kratzt sich der Hund, leckt sich die Pfoten oder reibt die Augen. Im anderen Fall leidet er an Durchfall.
Was tun? Hier helfen nur Tests, um herauszufinden, was die Allergie auslöst. In Frage kommen Flohspeichel, Futter oder Umwelteinflüsse. Theoretisch könnte ein Hund auch gegen Katzen allergisch sein, „aber das ist mir in der Praxis noch nicht untergekommen“, sagt der Tierarzt.
4 – Diabetes mellitus
Symptome: Der Hund trinkt viel und hebt als Folge oft das Bein.
Was tun? Der Tierarzt untersucht das Blut. Oft bekommen Diabetiker-Hunde Insulinspritzen, die die Besitzer selbst geben können. Übergewichtige Hunde sind besonders häufig betroffen.
5 – Gelenkverschleiß
Symptome: Das Arthrose-Risiko nimmt zu, je älter das Tier ist. Es ist die Krankheit der Hundesenioren. Hier ist die ganze Aufmerksamkeit des Besitzers gefordert. Ein Signal könnte sein: Startschwierigkeiten – wenn der Hund aufsteht, bewegt er sich zunächst steif, er muss sich einlaufen.
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Was tun? Oft verschreibt der Tierarzt Schmerzmittel und Physiotherapie, damit der Hund schmerzfrei alt werden kann.
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Symptome: Schauen Sie Ihrem Hund in die Augen. Sind die Linsen trübe? Ist das Tier schon älter? Das sind Hinweise. Aber auch Jüngere können betroffen sein.
Was tun? Beobachten und den Arzt zu Rate ziehen. „Manchmal ist es besser, die Linse zu entfernen oder eine künstliche Linse einzusetzen. So werden Entzündungen im Auge vermieden“, sagt Koch.
7 – Blasenentzündung
Symptome: Er muss ständig, doch es tröpfelt nur.
Was tun? Eine Urinprobe zum Tierarzt bringen. So eine Entzündung kann für das Tier schmerzhaft sein. Meist wird sie von Bakterien ausgelöst. Antibiotika helfen.
8 – Ohrenentzündung
Symptome: Der Hund schüttelt seinen Kopf, kratzt sich oder hält den Kopf schief. Im Ohr sieht es dreckig oder gerötet aus.
Was tun? „Hunde mit Schlappohren sind häufiger betroffen“, sagt Michael Koch. Bei ihnen können sich Bakterien, Hefen oder Milben besser entwickeln. Der Arzt säubert das Ohr und hält Medikamente bereit. Häufig entstehen Ohrenentzündungen durch Allergien.
9 – Magen-Darm-Entzündung
Symptome: Erbrechen und Durchfall. Die Ursachen können vielfältig sein: „Allein für Durchfall gibt es über hundert Auslöser.“
Was tun? Wenn der Durchfall länger als einen Tag dauert oder wenn Blut zu sehen ist, sollte eine Probe zum Tierarzt gebracht werden. Achtung vor der kalten Jahreszeit: Hunde sollten keinen Schnee fressen, der bekommt ihnen nicht.
10 – Tumore
Symptome: Hier wird zwischen tastbaren und innen liegenden Veränderungen unterschieden. Manche kann man unter dem Fell fühlen, sind Organe betroffen, wird es kompliziert. Bei einem Hirntumor könnte der Hund taumeln, bei einem Leberbefall könnten die Leberwerte schlecht sein.
Was tun? Die Ruhe bewahren. Längst nicht jeder Tumor ist bösartig. Doch in jedem Fall sollte das Tier schnell zum Arzt gebracht werden. Der punktiert verdächtige Stellen oder macht eine Ultraschall- oder Blutuntersuchung.
Tipps und Infos
Infos über Krankheiten bietet tiermedizinportal.de. Hier haben sich Tierärzte und Biologen zusammengetan.
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