Essen. Der Einzelhandel will, dass wir Halloween feiern, weil er daran verdient. An jedem Kürbis, an jeder Halloween-Spezialität. Doch wir brauchen diesen Import-Kult nicht, wir haben genügend eigene Bräuche. Einige sind von Halloween gar nicht so weit entfernt.

Man meint die Chefs von Rewe, Lidl & Co. jetzt noch frohlocken zu hören: Es gibt ein neues Fest in Deutschland und wir können neuen Schnickschnack für das neue Fest verkaufen.

Das neue Fest heißt Halloween und ist dort, wo es herkommt, absolut nicht neu. In Irland, wo es ursprünglich herkommt, oder in den USA, wo es kommerzialisiert wurde, feiern die Menschen es seit Jahrhunderten.

Wir haben eigene Bräuche für die Herbstzeit

Doch was sollen wir mit dem Import-Kult Halloween? Fehlte uns bislang etwas im Kalender? Nein. Die Herbstzeit hatte bei uns immer ihre eigenen Bräuche. Einige von ihnen sind von Halloween gar nicht so weit entfernt.

Ob die bösen Geister nun vor ausgehöhlten Kürbissen oder vor selbst gebastelten Laternen fliehen, spielt im Ergebnis kaum eine Rolle. Und Kinder, die verkleidet von Haustür zu Haustür ziehen und für Süßigkeiten ein Liedchen singen, kennt zumindest jeder Norddeutsche: Dort heißt das Rummelpottlaufen und findet jedes Jahr am Silvesterabend statt.

Halloween ist ein geschickter Marketing-Schachzug

Der Einzelhandel will uns glauben machen, dass Halloween jetzt auch bei uns dazugehört. Dass wir grell leuchtende Halloween-Kürbisse vor der Tür brauchen und Halloween-Süßigkeiten auf dem Tisch. Dass wir "Happy Halloween"-Karten und -Mails verschicken müssen, um up to date zu sein. Das ist geschicktes Marketing derer, die Geld damit verdienen wollen, doch es stimmt nicht.

Wir tun gut daran, unseren Kindern den Halloween-Irrsinn zu ersparen. Lasst uns die kürzer werdenden Tage lieber nutzen, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Schließlich steht Weihnachten schon fast vor der Tür.

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