Washington. Er trug nur Waffen aus Plastik bei sich. Dennoch wurde ein 13-jähriger Junge in Kalifornien von einem Polizisten erschossen. Der Beamte habe die Nerven verloren, vermuten Angehörige des Toten. Der Vorfall löste Entrüstung aus.

In Kalifornien hat ein Polizist einen 13 Jahre alten Jungen erschossen. Beamte in der Stadt Santa Rosa in Kalifornien hatten Spielzeugwaffen, die der Teenager bei sich trug, mit echten Waffen verwechselt, wie der Nachrichtensender CNN am Donnerstag berichtete. Der Vorfall löste Bestürzung und Entrüstung in Santa Rosa aus.

Der Sheriff und sein Stellvertreter hatten den Jungen am Dienstag mit zwei vermeintlichen Waffen eine Straße entlanggehen sehen. Sie forderten ihn auf, die Waffen fallen zu lassen. Als sich der Junge zu ihnen umdrehte, schoss einer der Beamten. Erst dann entdeckten sie, dass die angeblichen Waffen aus Plastik waren. Der Schütze hätte um seine eigene Sicherheit und die seiner Kollegen gefürchtet, erklärte die Polizei in einer Mitteilung. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Polizisten haben offenbar die Nerven verloren

Die Familie und Klassenkameraden des getöteten Jungen zeigten sich bestürzt. Die Polizisten hätten die Nerven verloren, sagten Angehörige US-Medien. "Warum konnten die Polizisten ihm nicht ins Bein schießen? Warum mussten sie ihn erschießen?", sagte Alma Galvan, eine Freundin der Familie des Opfers dem "San Francisco Chronicle".

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Immer wieder kommt es in den USA zu Schießereien, an denen Kinder oder Jugendliche beteiligt sind. Erst am Dienstag hatte ein 12-jähriger Schüler in Nevada seinen Mathe-Lehrer und danach sich selbst erschossen. (dpa)