London. Im Luftraum über dem schottischen Glasgow ist es im Juni fast zu einer Katastrophe gekommen. Zwei Jumbo-Jets sind sich wegen eines Verständnisfehlers der Piloten offenbar gefährlich nahe gekommen. Einer der beiden Piloten habe das andere Flugzeuge bereits aus dem Cockpit kommen sehen.

Im Luftraum über dem schottischen Glasgow ist am 23. Juni nur knapp eine Katastrophe verhindert worden. Zwei Jumbo-Jets seien sich wegen eines Verständnisfehlers der Piloten bis auf 3,5 nautische Meilen in der Horizontale und gut 30 Meter in der Höhe nahe gekommen, geht aus einem Bericht der Flugaufsichtsbehörde Airprox Board hervor. Der vorgeschriebene Mindestabstand beträgt 5 nautische Meilen in der Horizontale und gut 300 Meter in der Höhe.

Schließlich sei eine der beiden mit je knapp 500 Passagieren besetzten Maschinen auf Anweisung des Towers nach oben ausgewichen, während die andere in den Sinkflug gegangen sei. So sei ein Zusammenstoß vermieden worden.

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Pilot konnte anderes Flugzeug aus dem Cockpit sehen

Einer der beiden Piloten habe in seinem Bericht angegeben, er habe das andere Flugzeuge bereits aus dem Cockpit kommen sehen. Der andere hatte den Vorfall nur als "mittelschwer" eingestuft. Um welche Fluggesellschaften es sich handelte, blieb zunächst unbekannt.

Den Aufzeichnungen der Flugaufsicht zufolge hatte zumindest einer der beiden Piloten die Anweisungen des Towers falsch verstanden. Statt nach rechts abzudrehen, schwenkte er in die entgegengesetzte Richtung und näherte sich damit weiter dem anderen Flugzeug. Das gleiche Missgeschick passierte offenbar dem anderen Piloten - auch er soll das Gegenteil einer Anweisung gemacht haben. (dpa)