Madrid. Die erneute Hüft-Operation von Spaniens König Juan Carlos ist erfolgreich verlaufen. Der Eingriff bei dem 75-jährigen Monarchen in der Madrider Universitätsklinik Quirón habe rund zwei Stunden gedauert, teilte das Königshaus mit. Vor der OP gab es Komplikationen - allerdings vor dem Klinik-Gebäude.
Der spanische König Juan Carlos hat seine Hüft-OP überstanden. "Die Operation seiner Majestät ist erfolgreich beendet worden", teilte der Palast in der Nacht zum Mittwoch mit, rund zweieinhalb Stunden nach Beginn des Eingriffs.
Der leitende Arzt, der Chirurg Miguel Cabanela, ergänzte auf einer nächtlichen Pressekonferenz: "Zum Glück ist alles gut gegangen für seine Majestät, für uns, für das Land." Dem Monarchen wurde links ein neues Hüftgelenk eingesetzt, nachdem sich an der alten Prothese eine schmerzhafte Infektion gebildet hatte.
Juan Carlos muss bald noch einmal operiert werden
Das neue Gelenk ist allerdings nur eine temporärer Lösung, wie Cabanela deutlich machte. Der König werde jetzt sechs Wochen lang intravenös Antibiotika bekommen, um die Infektion zu bekämpfen. Danach würden zwei weitere Wochen ohne Medikamente abgewartet.
Es folge eine erneute Operation, in der eine permanente Prothese eingesetzt werde. Etwa sechs Wochen danach könne Juan Carlos vermutlich wieder laufen, sagte Cabanela.
Der Monarch wurde in einer Privatklinik in einem Vorort von Madrid operiert. Kurz vor Beginn des Eingriffs sorgte ein nackter Mann für Aufregung, der vor dem Krankenhaus gegen "geheime CIA-Verbrechen" protestierte.
Debatte über Abdankung des angeschlagenen Königs
Er wurde umgehend von Polizisten festgenommen. Während des Vorfalls ging gerade Königin Sofia in das Gebäude. Ob sie den Nacktprotest sah, ist unbekannt.
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Für Juan Carlos war der Eingriff an der Hüfte die achte Operation in zweieinhalb Jahren. Zuletzt war er im März wegen eines sich verschlimmernden Bandscheibenvorfalls operiert worden.
Die anhaltenden gesundheitlichen Probleme des 75-Jährigen lösten in Spanien eine Debatte über eine mögliche Abdankung den Königs zugunsten seines Sohnes Felipe aus. Der Palast stellte jedoch klar, Juan Carlos habe zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, sein Amt aufzugeben.