Berlin. Der Prozess gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff wird erst am 14. November beginnen. Mehrere Verteidiger seien am ursprünglichen Termin, den 1. November, verhindert, teilte das Landgericht Hannover mit. Wulff muss sich wegen Korruptionsvorwürfen verantworten.

Der Prozessauftakt gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff ist auf den 14. November verschoben worden. Grund sei, dass mehrere Verteidiger an dem ursprünglich für den 1. November vorgesehenen Termin verhindert seien, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Hannover am Freitag mit. Wulff muss sich gut eineinhalb Jahre nach seinem Rücktritt wegen Korruptionsvorwürfen verantworten. Das frühere Staatsoberhaupt bestreitet alle Vorwürfe und lehnt eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldsumme ab.

Mitangeklagt ist der Filmunternehmer David Groenewold. Die Ermittler werfen Wulff vor, im Jahr 2008 das Münchner Oktoberfest teilweise auf Kosten Groenewolds besucht zu haben. Aus Sicht der Staatsanwälte hätte die Übernahme der Kosten den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten dazu bewegen können, für ein Filmprojekt seines Bekannten zu werben. Groenewold wird sich vor Gericht wegen des Vorwurfs der Vorteilsgewährung und der Abgabe einer falschen eidesstattlichen Erklärung verantworten müssen. (rtr)