Ankare. Bei einer Kundgebung zur Erinnerung an ein Opfer der Polizeigewalt vom Juni ist am Montagabend ein junger Mann in Antakya gestorben. Der 22-Jährige wurde von einer Tränengasgranate am Kopf getroffen. 150 Menschen hatten in der Stadt nahe der syrischen Grenze demonstriert.
Im Süden der Türkei ist ein junger Demonstrant bei einem Polizeieinsatz getötet worden. Der 22-Jährige wurde am Montagabend in Antakya bei einer Kundgebung zur Erinnerung an ein Opfer von Polizeigewalt von einem Tränengasgeschoss am Kopf getroffen und starb wenig später im Krankenhaus, wie die Nachrichtenagentur Dogan am Dienstag berichtete. In der Stadt nahe der syrischen Grenze hatten sich rund 150 Menschen versammelt, um an ein Opfer der Anti-Regierungsproteste im Juni zu erinnern.
Antakya ist eine der Städte, in denen es im Juni Proteste gegen die islamisch-konservative Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gegeben hatte. Bei den wochenlangen Protesten, die sich an einem Bauprojekt im Istanbuler Gezi-Park entzündeten, bald aber zunehmend gegen die gewaltsame Reaktion der Polizei und den autoritären Führungsstil Erdogans richteten, waren insgesamt fünf Menschen getötet worden. Seit Anfang September gibt es wieder Proteste, wenn auch in geringerem Umfang als im Juni. (afp)