Tokio. Nach der deutlichen Erhöhung der radioaktiven Strahlenbelastung an einem Wassertank am Katastrophenreaktor von Fukushima hat Japans Regierungschef ein schnelles Eingreifen der Regierung angekündigt. Am Dienstag soll bekannt gegeben werden, wie mit dem verseuchten Wasser umgegangen wird.
Nach der drastischen Erhöhung der radioaktiven Strahlenbelastung am Katastrophenreaktor von Fukushima hat Japans Premier Shinzo Abe ein schnelles Eingreifen der Regierung angekündigt. Einem ranghohen Regierungsmitglied zufolge werden an diesem Dienstag Maßnahmen vorgestellt, wie mit dem verseuchten Wasser aus dem Reaktor umgegangen werden soll.
Immer weniger Menschen trauen dem Betreiber Tepco zu, die Lage in den Grff zu bekommen. Zudem wird befürchtet, dass die gestiegene Strahlung, die Chancen für die japanische Hauptstadt auf einen Zuschlag für die Olympischen Spiele 2020 mindert. Der Energiekonzern Tepco hatte am Sonntag mitgeteilt, dass die radioaktive Belastung an einem Wassertank um das 18-fache gestiegen sei. Die Dosis ist nun so hoch, dass sie binnen vier Stunden zum Tod führt.
Kabinett entscheidet über Finanzierung der Aufräumarbeiten in Fukushima
Das Kabinett werde voraussichtlich noch in dieser Woche über die Finanzierung der Aufräumarbeiten in Fukushima beraten, kündigte Tadamori Oshima von der liberal-demokratischen Partei an, der für den Wiederaufbau nach der Atomkatastrophe zuständig ist. Bereits vor einigen Tage hatte Tepco mitgeteilt, dass 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser aus einem Lagertank ausgelaufen seien. Zuletzt wurde zudem ein Leck an einer Verbindung zwischen zwei Wassertanks entdeckt.
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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet am Samstag zwischen den Bewerbern Tokio, Madrid und Istanbul. Offiziellen Angaben der japanischen Regierung zufolge ist die radioaktive Belastung in Tokio, das von der Unglücksstelle 230 Kilometer entfernt liegt, nicht höher als in London oder New York. (rtr)