Moskau. Zwei russische Kosmonauten befestigen nach anfänglichen Problemen doch noch eine Plattform an der Internationalen Raumstation ISS. Zur Ehrung des russischen Feiertags “Tag der Flagge“ entfalten die beiden Kosmonauten die Staatsflagge ihres Landes im All.

Der Kosmonaut Fjodor Jurtschichin (54) hat während eines Außeneinsatzes im All am russischen "Tag der Flagge" die Fahne des Riesenreichs an der Internationalen Raumstation ISS gehisst. Mit einem dreifachen "Hurra" hielten Jurtschichin und sein Landsmann Alexander Missurkin das weiß-blau-rote Tuch rund 420 Kilometer über der Erde in die Kamera. Beide hatten zuvor in einem sechsstündigen Einsatz mehrere Aufgaben am Außenposten der Menschheit erledigt.

Nach anfänglichen Problemen hätten es die Raumfahrer doch noch geschafft, eine Teleskop-Plattform zu montieren, teilte am Freitag die Flugleitzentrale bei Moskau der Agentur Interfax zufolge mit.

Die Installation am Modul "Swesda" war am Donnerstagabend zunächst gescheitert, weil sich ein Laser nicht abschrauben ließ. Die übrigen Aufgaben schafften die beiden problemlos. Dazu gehörte die Kontrolle der Antennen und das Abmontieren mehrerer Boxen mit Experimenten

Der Außeneinsatz mit der Fahne galt auch als letzter Test für einen geplanten spektakulären "Weltraumspaziergang" am 9. November. Dann sollen zwei Kosmonauten mit der Fackel der Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi ins All aussteigen. Auf der ISS arbeiten derzeit drei Russen, zwei Amerikaner und ein Italiener. (dpa)