Moskau. Zwei Astronauten der Internationalen Raumstation ISS haben ihre Außeneinsatz abbrechen müssen - beim Italiener Luca Parmitano hatte sich Wasser im Helm gesammelt. Die Ursache blieb zunächst unklar. Die beiden hatten eigentlich Kabel für ein russisches Modul verlegen wollen.
Wasser in einem Helm hat zum Abbruch eines Außeneinsatzes von zwei Astronauten der Internationalen Raumstation ISS im All geführt. Er hat nicht einmal eine Stunde gedauert. Der Italiener Luca Parmitano habe von dem Wasser berichtet, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstag auf ihrer Internetseite mit. Daraufhin habe Flugdirektor David Korth das Ende des Einsatzes angeordnet.
Parmitano von der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa kletterte in die ISS zurück. Sein US-Kollege Chris Cassidy sollte nach Aufräumarbeiten ebenfalls vorzeitig in die Station in rund 417 Kilometern Höhe zurückkehren.
Russische Kosmonauten nicht beteiligt
Die Ursache des Lecks sei noch unklar, sagte Wladimir Solowjow, der für den russischen Teil der ISS verantwortlich ist, der Agentur Interfax. Es gebe verschiedene Systeme im Raumanzug, die mit Flüssigkeit gefüllt seien. Die drei russischen Kosmonauten an Bord der ISS waren nicht direkt an dem Einsatz beteiligt.
Cassidy und Parmitano sollten bei dem für sechs Stunden geplanten Einsatz mehrere Aufgaben abschließen, die sie vor einer Woche begonnen hatten. Geplant war, dass die Männer Kabel für das russische Modul "Nauka" (Wissenschaft) verlegen, das im Spätherbst an der ISS andocken soll. Außerdem wollten sie eine Kamera austauschen. Geplant waren auch Wartungs- und Inspektionsarbeiten. (dpa)