New York. Polizisten haben in New York einen 14-Jährigen Schwarzen erschossen. Der Jugendliche soll nach Angaben der Polizei zuvor einen Mann verfolgt und auf ihn geschossen haben. Bei den zwei Polizisten soll es sich um zwei junge Kollegen mit halbjähriger Berufserfahrung handeln.

Zwei junge Polizisten (26 und 27), die erst vor einem Monat von der Akademie in den Streifendienst gewechselt waren, sind für das bislang jüngste Polizei-Opfer in New York verantwortlich. Wie Behörden-Chef Raymond Kelly mitteilte, wurde der 14-jährige Shaaliver Douse am Wochenende im Stadtteil Bronx erschossen.

Der schwarze Jugendliche hatte, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist, nachts auf der Straße mit gezogener Waffe ein verfeindetes Gang-Mitglied verfolgt und dreimal geschossen. Als die Beamten ihn aufforderten, die Pistole fallen zu lassen, weigerte sich Douse. Kurz darauf fiel der Schuss.

Der in einem Sozialprojekt wohnende Teenager, der vor einem Jahr des versuchten Mordes an einem 15-Jährigen beschuldigt worden war, wurde tödlich am Kinn getroffen. Polizei-Chef Kelly verteidigte das Verhalten der Beamten. Beide werden mit posttraumatischem Stress-Syndrom im Krankenhaus behandelt. Die Tante des Opfers wirft den Ordnungshütern Überreaktion aus Unerfahrenheit vor. „Er war ein Kind, rauchte nicht, trank nicht und jetzt hat ihm die Polizei in den Kopf geschossen“, sagte Quwana Barcene der „New York Times“.