Rio de Janeiro. Der Drogenhandel fördere Gewalt, Leid und Tod, sagte das katholische Kirchenoberhaupt beim Weltjugendtag in Brasilien. Deswegen seien alle Überlegungen zur Legalisierung von Rauschmitteln ein Irrweg. An die Jugend richtete der neue Papst einen eindringlichen Appell.
Papst Franziskus hat die Staaten Lateinamerikas zu einem entschlossenen Kampf gegen den Drogenhandel aufgerufen. "Die Geißel des Drogenhandels, der Gewalt befördert sowie Leid und Tod sät, erfordert ein mutiges Handeln der gesamten Gesellschaft", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch beim Besuch einer Entzugseinrichtung in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Zugleich sprach sich der 76-Jährige gegen eine Legalisierung von Drogen aus.
Der Papst hält sich seit Montag in Rio auf. Seit Dienstag findet dort der katholische Weltjugendtag statt, an dem Franziskus ab Donnerstag teilnehmen will. Zuvor will er das Armenviertel Varginha besuchen und dort auf einem Sportplatz predigen.
Bis zu zwei Millionen Menschen beim Weltjugendtag
Die Rückreise des Papsts nach Rom ist für Sonntag vorgesehen, wenn auch der Weltjugendtag endet. An der Großveranstaltung nehmen bis zu zwei Millionen Menschen aus rund 170 Ländern teil, darunter etwa 2000 aus Deutschland.
Am Mittwoch hatte Franziskus zuvor das Marienheiligtum Aparecida zwischen Rio de Janeiro und São Paulo besucht. Dort warnte er die Jugend vor einer Verführung durch "flüchtige Idole" wie Geld und Macht. Mehr als 200.000 Gläubige verfolgten den Gottesdienst in und vor der Basilika. Franziskus tritt seit seiner Wahl zum Papst im März mit Nachdruck für mehr Bescheidenheit in der katholischen Kirche ein. (afp)