Washington. Im Death Valley ist es heiß. Sehr heiß. So heiß, dass man sich auf dem Boden ein Spiegelei braten kann. Weil das immer mehr Touristen in dem US-Nationalpark machen, schreiten jetzt die Parkwächter ein. Sie haben keine Lust mehr, Eierreste von der Straße zu kratzen.

Der US-Nationalpark Death Valley gilt als heißester Ort der Welt - was Touristen zusehends dazu verleitet, sich auf dem glühenden Boden ein Spiegelei zu braten. Entnervt bat die Parkverwaltung die Urlauber nun darum, von der Brutzelei abzusehen. "Das ist Ihr Nationalpark. Bitte werfen Sie den Müll in die dafür vorgesehenen Mülleimer und Recycling-Behälter und schlagen Sie keine Eier am Straßenrand auf", hieß es in der Mitteilung.

Ganz unschuldig ist die Parkverwaltung an den Vorfällen aber nicht. Die Parkwächter hatten ein Video veröffentlicht, in dem sich ein Angestellter in einer auf dem Boden liegenden Pfanne ein Spiegelei zubereitet. Das nahmen nun offenbar einige Besucher von Death Valley zum Anlass, eigene Kochversuche zu starten.

Wer sich ein Ei braten will, soll eine Pfanne benutzen

Die Parkverwaltung erklärte, dass das Video verdeutlichen sollte, wie heiß es im Death Valley (Tal des Todes) werden kann. Wenn überhaupt, sollten Urlauber sich ihr Spiegelei auf dem Boden mit einer Pfanne oder einer Alufolie braten. Die Parkwächter seien zuletzt zunehmend damit beschäftigt, Eierreste und Schalen vom Asphalt zu kratzen.

Das Death Valley liegt an der Grenze der Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Am 10. Juli 1913 wurde hier mit 56,7 Grad die bislang höchste gemessene Temperatur der Erde registriert. Derzeit wird der Südwesten der USA von einer Hitzewelle heimgesucht, die im Death Valley das Thermometer erneut auf mehr als 50 Grad steigen lässt. (afp)