Magdeburg/Frankfurt/Main/Hannover. Umgestürzte Bäume, gesperrte Straßen, überflutete Keller: Hunderte Helfer von Polizei und Feuerwehr müssen in der Nacht zum Montag bei strömendem Regen ausrücken. Nun lassen die Niederschläge allmählich nach - und vielerorts droht Hochwasser.

Erst hielt Dauerregen Feuerwehr und Polizei in Atem - nun drohen an vielen Flüssen Überschwemmungen. In mehreren Städten Sachsen-Anhalts wurde am Montagmorgen Alarm ausgerufen - etwa für die Aller, die Unstrut oder die Saale, wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz in Magdeburg mitteilte. Am heftigsten in dem Bundesland regnete es am Wochenende in Schierke am Harz: Dort fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) binnen 48 Stunden 66,8 Liter pro Quadratmeter.

In Nordhessen ließen Unwetter Bäume umstürzen. Ein Regionalzug fuhr am Montag bei Morschen gegen einen umgestürzten Baum. Der Lokführer kam mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus, wie die Bundespolizei Kassel mitteilte. Die 100 Reisenden in der Bahn blieben unverletzt. Im nahe gelegenen Melsungen überfluteten die Wassermassen in der Nacht zum Montag die Innenstadt. Die nahe Abfahrt von der Autobahn 7 wurde kurzzeitig gesperrt. "Das Wasser lief dort wie ein Fluss", hieß es im Polizeibericht.

Überflutete Straßen in Niedersachsen

Nach dem Dauerregen am Wochenende stiegen in Thüringen die Wasserstände vieler Flüsse, Straßen wurden gesperrt. An den Pegeln der Gera in Erfurt und der Ulster in Unterbreizbach-Rösa galt am Montagmorgen die Alarmstufe zwei von insgesamt drei Warnstufen, wie ein Sprecher der Landesanstalt für Umwelt und Geologie am Montag mitteilte. Auch im nördlichen Bayern stieg nach tagelangem Dauerregen die Hochwassergefahr.

In vielen niedersächsischen Städten wurden Straßen überflutet, etwa in Hildesheim, Celle, Göttingen oder Northeim. Allein im Landkreis Osterode waren 400 Helfer im Einsatz, wie die Polizei mitteilte. Menschen kamen nach Angaben der Polizei nicht zu Schaden.

Schauerwetter auf Mallorca

Selbst in Teilen Spaniens hoffen Urlauber vergebens auf Sonne und Wärme. Auf der Ferieninsel Mallorca war bei Schauerwetter mit Temperaturen unter 20 Grad an Sonnenbaden nicht zu denken. In den anderen Urlaubsorten entlang der spanischen Mittelmeerküste war es am Montag zwar überwiegend trocken, aber bei Höchsttemperaturen von knapp über 20 Grad deutlich kühler als sonst in dieser Jahreszeit. (dpa9