Geltendorf. Polizisten in Bayern wollen einen Wagen überprüfen. Dann fallen Schüsse. Ein Beamter wird verletzt, seine schusssichere Weste verhindert Schlimmeres. Seine Kollegen erwidern das Feuer und treffen den Schützen. Stunden später steht fest: Der Mann ist tot.

Bei einer Schießerei zwischen zwei Polizisten und einem Mann sind in Bayern ein Beamter angeschossen und der Verdächtige getötet worden. Die Beamten wollten am Samstagmittag in Geltendorf ein Fahrzeug in einem Waldgebiet in der Nähe des Bahnhofs überprüfen. Bei der Kontrolle habe der Mann, der neben dem Wagen war, sofort das Feuer auf die Polizisten eröffnet, die daraufhin zurückschossen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt mitteilte.

Ein Polizist wurde bei dem Schusswechsel getroffen und per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der Beamte habe eine Schussweste getragen und sei deshalb nicht schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher der dpa. Der andere Beamte blieb unverletzt, musste aber psychologisch betreut werden.

Mann lag stundenlang am Tatort

Nach der Schießerei lag der verletzte Mann stundenlang am Tatort. Erst dann wurde festgestellt, dass er nicht mehr lebt. Das an den Einsatzort gerufene Spezialeinsatzkommando habe sich zunächst dem Verdächtigen nicht nähern können, da er einen undefinierbaren Gegenstand am Körper getragen habe.

Die Einsatzkräfte hätten nicht bestimmen können, ob es sich dabei um Sprengstoff handelte. Am späten Nachmittag habe der Leichnam schließlich geborgen werden können. Das Spezialeinsatzkommando untersuchte im Anschluss das Auto des Mannes, wie die Polizei weiter mitteilte. Bei dem Toten seien mehrere Faustfeuerwaffen und Munition gefunden worden. Seine Identität habe bislang nicht festgestellt werden können. (dpa)