Teheran. Bei einem Erdbeben im Süden des Iran sind nach offiziellen Angaben mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen und 800 weitere Menschen verletzt worden. Das Beben mit der Stärke 6,3 ereignete sich am Dienstagnachmittag etwa 90 Kilometer südwestlich der Stadt Bushehr, meldete die US-Erdbebenwarte USGS.
Bei einem Erdbeben der Stärke 6,3 im Süden des Iran sind am Dienstag mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen und 800 weitere verletzt worden. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben des iranischen Erdbebeninstituts in Kaki, knapp 90 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Buschehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht. Der Provinzgouverneur versicherte, dass die Atomanlage nicht beschädigt worden sei.
Nach offiziellen Angaben keine Schäden am Atomkraftwerk
"An der Atomanlage von Buschehr wurde kein Schaden festgestellt", sagte Gouverneur Fereidun Hasanwand dem iranischen Fernsehen. Das erste und bislang einzige iranische Atomkraftwerk war im Herbst 2011 nach jahrzehntelanger Bauzeit in Betrieb genommen worden.
Die Telefonverbindungen in den am schwersten vom Erdbeben betroffenen Gebieten waren unterbrochen. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) ereignete sich das Beben um 16.22 Uhr Ortszeit (13.52 Uhr MESZ). Augenzeugen zufolge waren die Erschütterungen auch in Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu spüren. In Bürogebäuden habe sich Panik breitgemacht.
Nachbeben bis zur Stärke von 5,3
Rettungskräfte wurden in die betroffene Region entsandt. Das iranische Erdbebeninstitut berichtete von sechs Nachbeben, von denen das kräftigste die Stärke 5,3 hatte. Der Leiter des iranischen Roten Halbmonds, Mahmud Mosafar, sagte der Nachrichtenagentur ISNA, in der betroffenen ländlichen Gegend mit rund 12.000 Einwohnern sei mit weiteren Schäden zu rechnen.
Im Iran gibt es häufig Erdbeben, weil dort mehrere tektonische Platten aufeinander treffen. Im Dezember 2003 waren bei einem Beben in der südlichen Stadt Bam 31.000 Menschen ums Leben gekommen - ein Viertel der dortigen Bevölkerung. Im August vergangenen Jahres starben im Nordwesten des Landes bei zwei Beben der Stärke 6,2 und 6,0 insgesamt 306 Menschen. (dpa/rtr/afp)