So verliefen die letzten Minuten auf der Costa Concordia
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Giglio/Grosseto. . Ein neuer Bericht bringt grausame Details über die letzten Minuten an Bord der Costa Concordia ans Licht. Es sind tragische Szenen, die geschildert werden und die sich an Bord des Schiffs abgespielt haben. Der Bericht listet alle 32 Todesopfer auf – und die Umstände, unter denen sie starben.
Italien ist entsetzt, schockiert über das, was das fünfjährige Mädchen Dayana Arlotti das Leben kostete. Die Kleine ist eines der 32 Todesopfer der Havarie der „Costa Concordia“ vor der toskanischen Insel Giglio. Ein neuer Bericht der Ermittler aus der toskanischen Provinzhauptstadt Grosseto bringt weitere grausame Details über die letzten Minuten an Bord des Schiffes ans Licht.
Der Bericht listet alle 32 Todesopfer auf – und die Umstände, unter denen die Menschen starben. Fast alle hatten sich bis zu den Rettungsbooten durchgeschlagen, fanden dort aber keinen Platz. Darunter auch die fünfjährige Dayana Arlotti und ihr Vater William (36). Sie waren zu den Booten auf der linken Seite des Schiffes gegangen. Crew-Mitglieder schickten sie auf die rechte Seite. Vater und Tochter stürzten dabei in einen „Schlund“, vermutlich eine Treppe, so „Focus online“. Sie ertranken. Auch Giuseppe Girolamo verlor am Abend des 13. Januar 2012 sein Leben, als die „Costa Concordia“ mit 3200 Passagieren vor der Insel Giglio auf einen Felsen auffuhr. Der Schiffsmusiker saß schon in einem Rettungsboot, räumte seinen Platz aber für einen anderen Menschen. Auch Girolamo ertrank.
Schiffsoffizier war anscheinend doch kein Held
Der neue Bericht demontiert auch einen, der bislang als Held galt: den Schiffsoffizier Manrico Giampedroni. Er galt als Gegenfigur zu dem feigen Kapitän Franceso Schettino, der sein Schiff und die Menschen an Bord im Stich ließ. Nun wirft die Staatsanwaltschaft auch Giampedroni – wie Schettino und anderen Crew-Mitgliedern – Fahrlässigkeit vor. Tatenlos habe er zugesehen, wie sein Kapitän falsche Durchsagen machen ließ, so „Focus online“. Die Staatsanwaltschaft empfiehlt, gegen den Offizier, Kapitän Schettino, drei weitere Crewmitglieder und den Reederei-Manager Roberto Ferrarini ein Verfahren einzuleiten.
Havarierte "Costa Concordia"
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Das Wrack der „Costa Concordia“ liegt immer noch vor den Klippen der Insel Giglio. Bis zum Herbst soll es geborgen sein. Ein Hamburger leitet die Bergungsarbeiten.
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