Berlin. . Als erster Deutscher schließt sich SAP-Gründer Hasso Plattner der Initiative der reichsten Männer der Welt an. Er verpflichtet sich, die Hälfte seines Milliarden-Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden – spätestens mit seinem Tod.
SAP-Mitgründer Hasso Plattner will mehrere Milliarden Euro spenden. Der 69-Jährige wird als erster Deutscher Mitglied der Spendenvereinigung „The Giving Pledge“ („Das Gebe-Versprechen“), wie die Organisation mitteilte. Mitglieder der von Bill und Melinda Gates und Warren Buffett 2009 gegründeten Vereinigung sollen mehr als die Hälfte ihres Vermögens geben. Das „Manager Magazin“ bezifferte Plattners Besitz im vergangenen Jahr auf knapp sechs Milliarden Euro.
In einem Brief begründete Plattner den Schritt damit, dass er der Gesellschaft etwas zurück geben möchte. Er habe eine beinahe kostenlose Ausbildung genossen, die Grundlage seines Erfolges war, heißt es darin weiter. Zudem habe er das Privileg gehabt, an einer der besten technischen Hochschulen zu studieren, der Universität Karlsruhe. Nichts sei wichtiger als Gesundheit und Bildung. Im vergangenen Jahr zitierte die ARD-Dokumentation „Das Gewissen der Superreichen“ Plattner noch mit kritischen Worten über “The Giving Pledge“.
Den rund 100 Superreichen, Zweidrittel davon aus den USA, bleibt es überlassen, wofür sie ihr Geld spenden möchten, entweder zu Lebzeiten oder mit ihrem Tod. „Es ist kein juristischer Vertrag, es ist ein moralisches Versprechen“, sagte Buffett zum Start seiner Initiative. Der schwerreiche Reeder Peter Krämer dazu in „Das Gewissen der Superreichen“: „Es darf nicht im Belieben von Milliardären stehen, wofür was gespendet wird. Sondern es ist die Aufgabe des Staates, für das Richtige zu sorgen.“ (mit dapd)