London. . Ein Fuchs hat in London einen Säugling aus seinem Bett gezerrt und ihm einen Finger abgebissen. Nachdem die Mutter des Babys das Tier vertreiben konnte, haben Ärzte den Finger wieder angenäht.

In seinem Zimmer in einer Londoner Wohnung ist ein vier Monate altes Baby von einem Fuchs angefallen und verletzt worden. Alarmiert durch die Schreie ihres kleinen Sohnes sei die Mutter in das Zimmer gerannt und dort auf einen Fuchs gestoßen. Der hatte das Baby bereits aus seiner Wiege gezogen, berichteten britische Medien am Sonntag. Die Mutter des vier Wochen alten Jungen verjagte das Tier mit Tritten aus dem Kinderzimmer des Hauses in Bezirk Bromley, wie die BBC am Sonntag unter Berufung auf die Polizei berichtete. Der Fuchs ließ den Finger aus dem Maul fallen und verschwand. In einer dreistündigen Notoperation nähten Ärzte den Finger wieder an. Der Vorfall soll sich bereits am Mittwoch zugetragen haben.

In London leben Schätzungen zufolge tausende Füchse, sie sind immer wieder auf der Suche nach Futter in Gärten oder auf der Straße anzutreffen. Es sei hingegen „äußerst selten, dass die Füchse kleine Kinder oder irgendjemand sonst angreifen“, sagte eine Sprecherin der Tierschutzgruppe RSCPA. „Füchse nähern sich Häusern, wenn sie Essen riechen. Sie können waghalsig sein, aber sie flüchten normalerweise, sobald Menschen in der Nähe sind“, führte die Sprecherin aus. 2010 hatte allerdings ein Fuchs in einem Haus in London neun Monate alte Zwillinge angegriffen, während sie schliefen, und schwer verletzt.

Der Bürgermeister der britischen Hauptstadt, Boris Johnson, sagte, der jüngste Vorfall erinnere daran, dass etwas gegen die Ausbreitung der Füchse getan werden müsse. „Sie ähneln manchmal Plüschtieren, aber die Füchse sind auch eine Plage, insbesondere in unseren Städten“, sagte Johnson der BBC. Die Behörden aller Londoner Bezirke müssten nun das Problem analysieren und „schnell handeln“.