Stuhr/Delmenhorst. Bei dem Zusammenstoß mit einem Lkw-Geisterfahrer sind in Niedersachsen zwei Menschen getötet worden. Jetzt steht laut Polizei fest, dass der Falschfahrer betrunken war und versucht hat, seinen Lastwagen auf der Autobahn zu wenden. Der Lkw-Fahrer war zunächst geflüchtet. In den Unfall waren insgesamt elf Fahrzeuge verwickelt.
Der Falschfahrer, der auf der Autobahn 1 im niedersächsischen Stuhr, einen Verkehrsunfall mit zwei Toten verursacht hat, war betrunken. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der 47-Jährige hatte am Dienstagabend versucht, seinen Lastwagen auf der Autobahn zu wenden. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Auto. Die zwei Insassen, ein 26-Jähriger und seine 20-jährige Beifahrerin, kamen dabei ums Leben.
Der Sattelzug aus Lettland war am Neujahrsabend gegen 21 Uhr im Autobahndreieck Stuhr auf die falsche Bahn geraten, wie die Polizei Delmenhorst mitteilte: Er fuhr in südlicher Richtung auf die nach Norden führende Fahrbahn. Als der Fahrer kurz darauf den Fehler bemerkte, habe er umgesteuert, sagte ein Sprecher. Bei diesem Wendemanöver seien mehrere Autos in den Lastwagen gefahren. Der Lkw-Fahrer flüchtete vom Unfallort und wurde mehrere Kilometer weiter auf Bremer Gebiet von der Polizei gestellt.
A1 war bis etwa 5 Uhr komplett gesperrt
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Die Autos, die in den Lastwagen gerast waren, wurden zum Teil bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Die A1 war bis etwa 5 Uhr komplett gesperrt. Feuerwehr, Polizei und Technisches Hilfswerk waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.
In den vergangenen Wochen hatten mehrfach schwere Unfälle mit Falschfahrten für Schlagzeilen gesorgt und eine Debatte darüber ausgelöst, wie Geisterfahrten verhindert werden können. Mitte November verloren sechs Menschen bei Offenburg ihr Leben, Ende November starb ein Autofahrer bei Herford und am vergangenen Sonntag waren zwei Menschen bei Dorsten im Ruhrgebiet die Opfer eines Falschfahrers. (dapd/dpa)