Gelsenkirchen. Nach dem tödlichen Unfall auf der A52 bei Gelsenkirchen ist unklar, warum der Geisterfahrer die Autobahn in falscher Richtung befuhr. Der 70-Jährige aus Recklinghausen war mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidiert. Zwei Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben.

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Ein Geisterfahrer hat auf der Autobahn 52 bei Gelsenkirchen einen Unfall mit zwei Toten verursacht. Der Mann war am frühen Sonntagabend in verkehrter Richtung unterwegs und kollidierte nahe der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Hassel mit einem anderen Pkw, wie die Polizei mitteilte. Die 58-jährige Fahrerin des Autos und ihr 59-jähriger Mitfahrer aus Münster starben noch an der Unfallstelle. Der Falschfahrer und ein 29-jähriger Mitfahrer in dem Wagen der Opfer wurden schwer verletzt.

Wieso der 70-Jährige die Autobahn in der Gegenrichtung befuhr, war am Montag noch unklar. Der Mann konnte nach Polizeiangaben aufgrund seiner schweren Verletzungen noch nicht vernommen werden. Die Leitstelle der Polizei Münster rechnete nicht vor Mittwoch mit neuen Erkenntnissen.

Die A 52 war rund sechs Stunden zwischen den Anschlussstellen Dorsten-Ost und Gelsenkirchen-Hassel komplett gesperrt.

Schwere Unfälle mit Geisterfahrern

Zuletzt hatten sich mehrere schwere Unfälle mit Geisterfahrern ereignet. Bei einem Zusammenstoß auf der A 5 im baden-württembergischen Offenburg wurden Mitte November sechs Menschen getötet. Wenige Tage später kam ein 81 Jahre alter Geisterfahrer auf der A 2 bei Herford ums Leben. Im Oktober hatte ein junger Mann offenbar in der Absicht, sich selbst zu töten, als Falschfahrer einen Unfall auf der A 46 bei Meschede verursacht. Er prallte auf ein entgegenkommendes Fahrzeug, in dem ein Mann und drei Frauen saßen. Alle vier riss er mit in den Tod.

Laut einer Studie des ADAC starben in den vergangenen Jahren jährlich etwa 20 Menschen durch Unfälle mit Falschfahrern. In diesem Jahr hatte der Automobilclub bis Ende November bereits 21 Todesopfer gezählt. (we/dapd)