Offenburg. Der Geisterfahrer, der am Sonntag einen Unfall mit sechs Toten verursacht hat, war bei seiner Fahrt betrunken. Das hat die Obduktion ergeben. Ob das allerdings die Ursache für den Unfall gewesen ist, könne nicht festgestellt werden.
Der Geisterfahrer, der bei einem Unfall auf der Autobahn 5 in Südbaden fünf Menschen mit in den Tod gerissen hat, war betrunken. Bei der Obduktion wurde bei dem Unfallverursacher eine Alkoholkonzentration im Blut von 1,9 Promille festgestellt, wie die Polizei am Donnerstag in Offenburg mitteilte.
Ob dies jedoch die Ursache für den Unfall gewesen sei, könne noch nicht abschließend beurteilt werden. Bei dem Unfall auf der Autobahn 5 bei Offenburg waren am vergangenen Sonntagmorgen der 20-Jährige sowie fünf Insassen eines Sammeltaxis ums Leben gekommen.
Der Geisterfahrer auf der Autobahn A5 hat den tödlichen Unfall am Wochenende nach Erkenntnissen der Polizei wohl nicht in selbstmörderischer Absicht verursacht. Die Ermittlungen hätten keine Rückschlüsse auf eine mögliche Suizidabsicht des 20-jährigen Fahrers zugelassen, erklärte die Polizeidirektion jüngst.
Dichter Nebel zur Unfallzeit
Der Unfall ereignete sich am Sonntagmorgen gegen sechs Uhr zwischen den Anschlussstellen Offenburg und Lahr. Laut Polizei fuhr der 20-Jährige bei Lahr falsch auf die Autobahn in Richtung Basel auf und raste anschließend frontal in einen vollbesetzten Mini-Van.
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In dem Mini-Van starben alle fünf Insassen, neben dem 30-jährigen Fahrer zwei 23 und 36 Jahre alten Frauen und zwei Männer im Alter von 26 und 27 Jahren. Zur Unfallzeit herrschte dichter Nebel.
Eine Autofahrerin, die auf dem Seitenstreifen hielt, um Hilfe zu leisten, wurde von einem nachfolgenden Wagen erfasst und schwer verletzt.
Die 37-Jährige ist nach Behördenangaben vom Montag inzwischen außer Lebensgefahr und sollte vernommen werden.
Schwere Verkehrsunfälle mit Geisterfahrern
In den vergangenen Wochen war es in Deutschland wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern gekommen.
Erst vor vier Wochen verursachte ein Falschfahrer in Nordrhein-Westfalen einen Unfall mit fünf Toten.
Ebenfalls im Oktober gab es in Rheinland-Pfalz einen durch einen Geisterfahrer ausgelösten Unfall mit drei Toten. (dapd/afp)