Berlin. Nach einer neuen Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung, werden die Deutschen immer älter. Im Jahr 2030 soll das Durchschnittsalter von derzeit 43 Jahre auf über 47 Jahre gestiegen sein. Auch ein Rückgang der Bevölkerungszahl sei zu erwarten.

Das Durchschnittsalter der Deutschen steigt. Der neuen Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zufolge nimmt bis 2030 das Durchschnittsalter der Bevölkerung von derzeit 43 Jahre auf über 47 Jahre zu, in weiten Teilen Ostdeutschlands sogar auf über 50 Jahre. Die größten Zunahmen gibt es laut der Expertise bei den über 80-Jährigen: Ihre Zahl werde bis 2030 um rund 60 Prozent zunehmen.

Lebten in Deutschland 2010 noch 81,2 Millionen Menschen, werden es der Prognose zufolge 2030 nur noch 79,2 Millionen Menschen sein. Der Rückgang der Bevölkerungszahl sei mit drei Prozent zwar moderat, die regionalen Unterschiede jedoch immens: Einer immer größer werdenden Gruppe von schrumpfenden Kommunen stehe eine kleiner werdende Gruppe mit teils kräftigem Wachstum gegenüber.

Dazu gehörten die wirtschaftstarken Metropolen Frankfurt, Stuttgart und Hamburg. Die Stadt München erwarte mit zehn Prozent bis 2030 das stärkste Bevölkerungswachstum.

Ganz anders ist der Studie zufolge der Trend in vielen ländlichen Landkreisen: Sie werden teilweise mehr als ein Fünftel an Bevölkerung verlieren. "Der demografische Wandel droht, die Unterschiede zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen zu vertiefen" sagte Harald Herrmann, Direktor des BBSR, bei der Vorstellung der Bevölkerungsprognose. (dapd)