Jerusalem. Israel hat am Montag mit einem Granatenangriff auf einen Beschuss Syriens reagiert. Dabei habe es direkte Treffer auf syrisches Territorium gegeben. Bereits am Sonntag hatte Syrien eine Granate auf einen israelischen Militärposten auf den Golan-Höhen abgefeuert. Der Konflikt ist alarmierend.
Nach dem Einschlag einer aus Syrien kommenden Granate auf den Golan-Höhen hat die israelische Armee in das Nachbarland zurückgeschossen und dabei ein Ziel getroffen. Es habe "direkte Treffer" auf die Abschussstelle der Granate gegeben, teilte die israelische Armee am Montag mit. Bei dem Granateinschlag auf den Golan-Höhen seien keine Schäden entstanden.
Erst am Sonntag hatte eine aus Syrien abgeschossene Granate einen israelischen Militärposten auf den Golan-Höhen getroffen, auch dabei wurde niemand verletzt. Die israelische Armee feuerte daraufhin aber mehrere Warnschüsse ab - es handelte sich um die ersten Schüsse in Richtung syrischer Streitkräfte seit dem Jom-Kippur-Krieg von 1973.
Regierungschef Benjamin Netanjahu warnte darauf, Israel beobachte sehr genau die Ereignisse an seiner Grenze zu Syrien und sei auf alle Eventualitäten eingestellt.
Syrien fordert die Golan-Höhen von Israel zurück
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte sich nach dem Vorfall "zutiefst besorgt wegen des Potenzials einer Eskalation", wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Ban forderte demnach alle Seiten "zur größtmöglichen Zurückhaltung" auf.
Auch interessant
In den vergangenen Tagen waren von syrischem Gebiet aus mehrere Granaten auf die von Israel besetzten Golan-Höhen abgefeuert worden. Offenbar handelte sich bei den Schüssen um Irrläufer der Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktgruppen in Syrien.
Syrien fordert grundsätzlich das von Israel besetzte und 1981 annektierte Gebiet zurück. Die UNO erkennt die Annexion nicht an. Israel und Syrien befinden sich offiziell weiterhin im Kriegszustand. Seit einem Abkommen der beiden Nachbarländer von 1974 patrouillieren etwa 1200 unbewaffnete UN-Blauhelmsoldaten in dem Gebiet. (afp)