Hamburg. Frauenrechtlerinnen haben in einer Ikea-Filiale in Hamburg für Frauenrechte demonstriert. Sie reagierten damit darauf, dass der Möbelkonzern Frauen aus seinem für Saudi-Arbabien bestimmten Katalog retuschiert hatte. “Allah hat mich sichtbar geschaffen“, schrieben sie sich auf die nackten Körper.
In einer Filiale des schwedischen Möbelriesen Ikea in Hamburg haben Aktivistinnen am Mittwoch "oben ohne" für Frauenrechte protestiert. Die Mitglieder der aus der Ukraine stammenden Gruppe Femen wandten sich mit entblößten und in den deutschen Farben bemalten Brüsten gegen das Verhalten von Ikea in Saudi-Arabien. Im dortigen Katalog wurden auf allen Fotos die Frauen wegretuschiert. Ikea überprüft nach eigenen Angaben von Anfang Oktober den Fall.
"Allah hat mich sichtbar geschaffen" und "Ihr könnt uns aus dem Katalog wegschaffen, aber ihr schafft uns nicht aus der Realität", stand auf den Transparenten, welche die Aktivistinnen in der Sitzmöbel-Abteilung in die Höhe hielten. Die Femen-Bewegung stammt ursprünglich aus der Ukraine. Die Organisation prangert Prostitution, Sextourismus und die sexuelle Belästigung von Frauen an.
Ikea retuschierte Frauen aus Katalog für Saudi-Arabien
Saudi-Arabien hat eine äußerst strenge Geschlechtertrennung. Das ultrakonservative Königreich ist das einzige Land der Welt, in dem Frauen das Autofahren verboten ist. Frauen brauchen die Erlaubnis eines männlichen Aufpassers, bevor sie medizinische Hilfe in Ansp ruch nehmen oder reisen dürfen. (afp)
Nackte Proteste in Hamburg