Potsdam. Ein Geschäftsmann aus dem Kreis Oder-Spree ist am Freitag Opfer einer Entführung geworden. Nach zwei Nächten in Gefangenschaft konnte sich der 51-Jährige selbst befreien und einen Passanten um Hilfe bitten. Dieser verständigte die Polizei, die bereits mit etwa 300 Beamten im Einsatz war.

Ein Geschäftsmann ist aus seinem eigenen Haus in einem kleinen Ort an einem See im Kreis Oder-Spree entführt worden. Das Opfer habe sich am Sonntag selbst aus dem Versteck des Entführers befreien können, teilte die Polizei am Montag mit. Dem 51-Jährigen gehe es den Umständen entsprechend gut. Nach dem Täter werde mit Hochdruck gefahndet.

Den Angaben zufolge war der Täter am Freitagabend gewaltsam in das Haus des 51-Jährigen eingedrungen und hatte einen Schuss in die Decke abgegeben. Neben dem Geschäftsmann waren auch seine Frau und ihr kleiner Sohn zu Hause.

Polizei ermittelt mit 300 Beamten

Der Entführer sagte, er wolle Geld und die Polizei dürfe nicht eingeschaltet werden. Er drohte damit, den Mann zum Krüppel zu schießen und sich den Jungen zu holen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Anschließend flüchtete der Täter mit dem Geschäftsmann.

Die Polizei ermittelte seit Freitagabend mit bis zu 300 Beamten und betreute die Frau und ihr Kind. Am frühen Sonntagmorgen gelang es dem gefesselten Opfer, sich zu befreien und zu Fuß zu flüchten. Der 51-Jährige wandte sich in einem kleinen Ort auf dem Gebiet der Polizeiinspektion Oder-Spree an einen Bürger. Dieser rief sofort den Notruf der Polizei an.

Der 51 Jahre alte Geschäftsmann überstand die Entführung mit einer Unterkühlung. Details zu seinem Wohnort oder der Familie nannte die Polizei wegen der laufenden Ermittlungen noch nicht. (dapd)