Berlin. Mitarbeiter einer Entrümplungsfirma haben in einer Berliner Messie-Wohnung eine Baby-Leiche in einem Karton entdeckt. Bereits im Juni war die Mieterin (36) der zugemüllten Wohnung verstorben. Da damals ein Fremdverschulden ausgeschlossen wurde, sei die Wohnung von der Polizei nicht durchsucht worden.

Erschütternder Fund in Berlin-Reinickendorf: In einer leerstehenden Messie-Wohnung ist am Montag von Mitarbeitern einer Entrümpelungsfirma eine Babyleiche gefunden worden.

Die Umstände des Todes waren zunächst noch unbekannt. Das Merkwürdige: Die 36-jährige Mieterin der Wohnung in der Treuenbrietzener Straße starb bereits vor zwei Monaten aus immer noch ungeklärten Gründen. Ob es sich bei der Frau um die Mutter des Babys handelte, konnte die Polizei vorerst nicht sagen. Der Säugling sollte noch am Montag obduziert werden.

Leiche der Mieterin war im Juni gefunden worden

Die Leiche der 36-jährigen Frau war im Juni gefunden worden, weil Nachbarn sich über üble Gerüche beschwert hatten, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch nach einer Obduktion der Leiche habe die genaue Todesursache nicht ermittelt werden können. "Ein Fremdverschulden oder eine Straftat konnten ausgeschlossen werden, daher wurde die Wohnung nicht durchsucht", sagte der Sprecher. Die Tür sei lediglich versiegelt worden.

Entrümpler entdecken Babyleiche in Karton

Die völlig vermüllte Ein-Zimmer-Wohnung in dem zehnstöckigen Hochhaus im Märkischen Viertel sollte am Montag zwangsgeräumt werden. Mitarbeiter einer Entrümpelungsfirma fanden dabei das tote Kind in einem Karton. "Das Baby ist vermutlich schon vor längerer Zeit gestorben", sagte der Sprecher.

Aufschlüsse über Alter und Geschlecht des Säuglings sollte die Obduktion am Montagnachmittag ergeben.

Damit alle Spuren gesichert werden konnten, mussten die bereits weggeräumten Möbel von der Entrümpelungsfirma wieder in die Wohnung gebracht werden. (dapd)