Essen. Arte hebt ab und zeigt von Donnerstag bis Sonntag den aktuellen Stand der internationalen Weltraumforschung. Titel der vierteiligen TV-Themenserie: „Die Nacht der Sterne“. Zu sehen gibt’s auch faszinierende Bilder von der Sonne und Dokumentationen zu der Frage, ob wir allein im All sind.
Das Marsabenteuer fasziniert derzeit die Welt. Bei der NASA werden sie durchatmen, dass man mal wieder über die Weiten des Weltalls spricht und gespannt auf die frischen Bilder vom Roten Planeten blickt.
Um die bemannte Raumfahrt allerdings ist es ruhig geworden. Arte versucht gegenzusteuern, zeigt von Donnerstag bis Sonntag den aktuellen Stand der internationalen Weltraumforschung: „Die Nacht der Sterne“ heißt die Themenserie.
Als am 21. Juni 1969 um 3.56 Uhr mitteleuropäischer Zeit Apollo 11 auf dem Mond landete und Neil Armstrong als erster Mensch den Erdtrabanten betrat, da hing in fast jedem Jungenzimmer eine Mondkarte. Die Begeisterung für die Eroberung des Weltraums war überall greifbar. Schon lange steht zwar „Star Wars“ bei der jungen Generation hoch im Kurs, von der echten Erforschung des Weltraums will aber kaum jemand etwas wissen.
Spektakuläre Sonnen-Bilder
Relativ unspektakulär stoppte US-Präsident Barack Obama im Februar 2010 das NASA-Programm, das weitere Mond- und erste Marslandungen vorsah. Dass Arte mit seiner Themenserie das Interesse für die Raumfahrt, für Astro- und Kosmonauten, schlagartig wecken wird, ist so wahrscheinlich wie die Kollision eines Asteroiden mit der Erde. Spröde, auf spektakuläre Bilder verzichtend und mit vielen Wortbeiträgen, landet beim ambitionierten öffentlich-rechtlichen Sender der Bericht über „Die Krise der bemannten Raumfahrt“ auf den Bildschirmen (Donnerstag, 9. August, 20.15 Uhr).
Einen Tag später geht es in zwei Folgen um die „Suche nach außerirdischem Leben“ mit Bildern aus dem All, aber auch von lebensfeindlichen Regionen der Erde (Freitag, 10. August, 20.15). Die Autoren zeigen Bilder aus der Mojave-Wüste in Nordamerika und aus der Antarktis. Parallelen werden gezogen zum Mars und zum Saturn-Mond Titan. Den Höhepunkt findet das Themenpaket am Wochenende. Spektakuläre Bilder von der Sonne und von Asteroiden sowie Dokumentationen über die Frage, ob wir allein im All sind, ergänzen die Informationen (Samstag, 11. August, ab 10.20 Uhr).
14 Kurzfilme aus der Reihe „Himmel“ lassen uns staunen. Selbst das Schwarze Loch, das Nichts, lässt sich bei Arte in vier Minuten 40 Sekunden in all seinen Dimensionen erahnen. Viel Aufwand. In den 60ern reichte ja schon der Griff eines Bügeleisens, eine ganze Generation mit dem Raumschiff Orion in die unendlichen Weiten des Weltraums zu katapultieren.