Trier. Das Verfahren gegen einen Lehrer wegen einer sexuellen Beziehung zu einer Schülerin ist eingestellt. Grund für die Einstellung des Verfahrens ist der Wunsch des Lehrer,s aus dem Beamtenverhältnis entlassen zu werden. Der Lehrer soll mit einer 14-jährigen Schülerin 22 Mal Sex gehabt haben.
Das Verwaltungsgericht Trier hat ein Disziplinarverfahren gegen einen Lehrer wegen einer sexuellen Beziehung zu einer Schülerin eingestellt. Grund sei, dass der Mann aus dem Kreis Neuwied auf eigenen Wunsch Ende Juli aus dem Beamtenverhältnis entlassen worden sei, teilte das Gericht am Dienstag mit. Damit sei das gerichtliche Verfahren zu beenden.
Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt: Der Beschuldigte soll ein Verhältnis mit einer 14 Jahre alten Schülerin und deren älteren Schwester gehabt haben. Er soll mit der 14-Jährigen 22 Mal Sex gehabt und deren Schwester sexuell belästigt haben. Das Oberlandesgericht Koblenz hatte den Lehrer vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs aber freigesprochen. Da er nicht der Klassen-, sondern nur Vertretungslehrer des Mädchens gewesen sei, habe kein Obhutsverhältnis bestanden, hieß es zur Begründung.
Schülerin war verliebt in ihren Lehrer
Nach dem Freispruch des Lehrers spracht die Schülerin in einem Stern-Interview über ihre sexuelle Beziehung zu dem 18 Jahre älteren Pädagogen. Demnach sei es in der Beziehung hauptsächlich um Sex gegangen. Die junge Frau erinnerte sich, dass sie ihren Lehrer anfangs für "einen coolen Typ" gehalten habe. Sie sei verliebt gewesen. Später aber habe sie das alles "komplett runtergezogen". "Ich saß nur noch zu Hause, hatte keine Freunde mehr", erinnerte sie sich.
Im Nachhinein, verriet sie, sei sie enttäuscht von ihm. "Aber damals dachte ich, dass es vielleicht normal sei." Der Freispruch war aus ihrer Sicht eine "Freibrief für jeden Lehrer", sich an "jede 14-jährige Schülerin heranzumachen". (dapd)