Wiesbaden. Der Bevölkerungsrückgang der vergangenen Jahre ist vorerst gestoppt: Zum ersten Mal seit 2002 zählt Deutschland geringfügig mehr Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, wuchs die Bevölkerung um 92.000 Menschen. Das entspricht 0,1 Prozent.
Erstmals seit 2002 ist die Einwohnerzahl Deutschlands geringfügig gestiegen. Sie erhöhte sich nach vorläufigen Ergebnissen um 92.000 Personen oder 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Ende 2011 lebten demnach mehr als 81,8 Millionen Menschen in Deutschland.
Die Einwohnerzahl steigt vor allem durch Zuwanderer
Hauptursache war der Statistik zufolge die deutlich gestiegene Zuwanderung. Die Zahl der Zuzüge erhöhte sich um 160.000 auf 958.000. Dem standen 679.000 Fortzüge gegenüber. 2011 wurden 663.000 Kinder in Deutschland geboren, das waren 15.000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Sterbefälle nahm um 6.000 auf 852.000 ab. Somit verstarben im vergangenen Jahr 190.000 Menschen mehr als geboren wurden.
Nordrhein-Westfalen verliert weiter Einwohner
Die Bevölkerungszahlen entwickelten sich 2011 regional sehr unterschiedlich. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein verzeichneten einen Zuwachs. In allen neuen Bundesländern sowie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und im Saarland nahm die Einwohnerzahl dagegen ab. Besonders hoch war der Rückgang in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. (dapd)