Buxtehude. Bei einer Explosion auf einem deutschen Containerschiff ist ein Seeemann ums Leben gekommen, drei wurden verletzt. Ein weiterer wird vermisst. Das Schiff befand sich zum Zeitpunkt der Explosion auf dem Atlantik. Da das Containerschiff evakuiert wurde, treibt es derzeit ohne Besatzung auf dem Meer.

Schwerer Unfall auf dem Atlantik: Bei einer Explosion auf dem deutschen Containerschiff "MSC Flaminia" ist ein Seemann ums Leben gekommen. Er wurde zunächst schwer verletzt auf ein anderes Schiff gebracht, starb aber kurz darauf, wie die Reederei NSB am Montag in Buxtehude mitteilte. Ein weiterer Seemann werde vermisst. Derzeit treibe das Schiff ohne Besatzung im Atlantik. Bis Dienstagabend sollten Schlepper den Havaristen erreichen, hieß es übereinstimmend bei NSB und der Münchner Fondsgesellschaft Conti als Schiffseigner.

Wie genau es zu der Explosion kam, war zunächst unklar. Sowohl Conti als auch NSB verwiesen auf dapd-Anfrage auf die für Dienstagabend erwartete Ankunft der Löschschlepper. Erst dann könnten Ursache und Ausmaß der Schäden abgeschätzt werden. So sei etwa unklar, ob es auf dem 2001 in Dienst gestellten Schiff noch brenne, hieß es bei Conti.

Schadenshöhe ist noch nicht abschätzbar

Auch die Schadenshöhe kann dem Schiffseigner zufolge noch nicht abgeschätzt werden. Die Versicherung sei eingeschaltet, hieß es. Conti finanzierte die "MSC Flaminia" über einen geschlossenen Schiffsfonds, in dem ausschließlich dieser Containerfrachter geführt wird. Zusätzliche Kosten für die Anteilseigner des Fonds seien nicht zu erwarten, sagte ein Conti-Sprecher mit Hinweis auf die Versicherung.

Am Samstag war in einer Ladeluke des Schiffes Feuer ausgebrochen. Während der Löschversuche kam es zu der Explosion. Die "MSC Flaminia" war auf dem Rückweg von Amerika nach Europa. An Bord befanden sich 23 Besatzungsmitglieder, darunter fünf Deutsche, sowie zwei Passagiere.

Drei Besatzungsmitglieder wurden verletzt

Drei Besatzungsmitglieder wurden laut NSB verletzt, einer von ihnen schwer. Sie wurden den Angaben zufolge an Bord des Containerschiffs "MSC Stella" gebracht und von dort per Hubschrauber in eine Klinik auf den Azoren geflogen. Der Schwerverletzte liegt auf der Intensivstation. Die Identität des Toten war zunächst unklar.

"Rena" bricht auseinander

Die
Die "Rena" sitzt seit dem 5. Oktober 2011 auf dem Astrolabe-Reef 20 Kilometer... © REUTERS
...vor Tauranga Harbour (Neuseeland) fest. Das Astrolabe Reef ist seit fast 200 Jahren bekannt. Der Kapitän und Navigationsoffizier der
...vor Tauranga Harbour (Neuseeland) fest. Das Astrolabe Reef ist seit fast 200 Jahren bekannt. Der Kapitän und Navigationsoffizier der "Rena"... © AP
...müssen mit einem Strafverfahren wegen gefährlicher Fahrweise, Umweltverschmutzung und Dokumentenmanipulation rechnen. Im November...
...müssen mit einem Strafverfahren wegen gefährlicher Fahrweise, Umweltverschmutzung und Dokumentenmanipulation rechnen. Im November... © Getty Images
...wurden bereits 1100 Tonnen Öl von Bergungsmannschaften abgepumpt. Der Frachter drohte schon damals...
...wurden bereits 1100 Tonnen Öl von Bergungsmannschaften abgepumpt. Der Frachter drohte schon damals... © AP
...auseinander zu brechen. Von den 1370 Containern wurden 389 geborgen. 98 wurden seit Oktober von Bord gespült. Am Sonntag, 8. Januar 2012, ist...
...auseinander zu brechen. Von den 1370 Containern wurden 389 geborgen. 98 wurden seit Oktober von Bord gespült. Am Sonntag, 8. Januar 2012, ist... © AP
...ist Frachter
...ist Frachter "Rena" bei einem starken Sturm auseinandergebrochen. Bei extremen Seegang mit... © Getty Images
...bis zu sechs Meter hohen Wellen hielt...
...bis zu sechs Meter hohen Wellen hielt... © AFP
...das auseinandergebrochenen Containerschiff...
...das auseinandergebrochenen Containerschiff... © AP
...auf dem Astrolabe-Riff vor Tauranga ist...
...auf dem Astrolabe-Riff vor Tauranga ist... © Getty Images
...die Rena teilweise untergegangenen. Zwischen....
...die Rena teilweise untergegangenen. Zwischen.... © AP
...dem Heck...
...dem Heck... © AFP
...und dem weiterhin auf dem Riff aufsitzenden Bug klafft jetzt...
...und dem weiterhin auf dem Riff aufsitzenden Bug klafft jetzt... © Getty Images
...eine Lücke von 20 bis 30 Metern. Rund 300 Container gingen...
...eine Lücke von 20 bis 30 Metern. Rund 300 Container gingen... © AFP
...über Bord, die neuseeländische Marinebehörde befürchtete...
...über Bord, die neuseeländische Marinebehörde befürchtete... © AFP
...am Sonntag die zweite Ölpest durch die in Liberia registrierte unter griechische Flagge fahrende
...am Sonntag die zweite Ölpest durch die in Liberia registrierte unter griechische Flagge fahrende "Rena". Am... © AFP
...Dienstag versinkt eine Wrackhälfte...
...Dienstag versinkt eine Wrackhälfte... © AP
...des auseinandergebrochenen Containerschiffs im Meer...
...des auseinandergebrochenen Containerschiffs im Meer... © REUTERS
Das Heck des Frachters rutsche von dem Riff Astrolabe ab, teilte...
Das Heck des Frachters rutsche von dem Riff Astrolabe ab, teilte... © AP
...die neuseeländische Schifffahrtsbehörde am Dienstagmorgen mit.
...die neuseeländische Schifffahrtsbehörde am Dienstagmorgen mit. © AFP
Das Heck des Schiffs sei gegen 09.00 Uhr (Ortszeit) ins Rutschen geraten...
Das Heck des Schiffs sei gegen 09.00 Uhr (Ortszeit) ins Rutschen geraten... © REUTERS
...erklärte ein Sprecher der Schifffahrtsbehörde. Drei...
...erklärte ein Sprecher der Schifffahrtsbehörde. Drei... © AP
...Stunden später seien drei Viertel des Hecks bereits untergegangen.
...Stunden später seien drei Viertel des Hecks bereits untergegangen. © REUTERS
Aus dem havarierten Schiff tritt weiter Öl aus.  Es sei davon auszugehen, dass das Öl in der Nacht zum Mittwoch die Küste erreiche.
Aus dem havarierten Schiff tritt weiter Öl aus. Es sei davon auszugehen, dass das Öl in der Nacht zum Mittwoch die Küste erreiche. © AFP
Ein Team zur Bekämpfung der Ölpest sei bereits im Einsatz, seit das Schiff auseinandergebrochen sei und sich ein etwa drei Kilometer langer und bis zu zehn Meter breiter Ölfilm auf dem Wasser gebildet habe. Am...
Ein Team zur Bekämpfung der Ölpest sei bereits im Einsatz, seit das Schiff auseinandergebrochen sei und sich ein etwa drei Kilometer langer und bis zu zehn Meter breiter Ölfilm auf dem Wasser gebildet habe. Am... © Getty Images
...Waihi-Strand in Neuseeland...
...Waihi-Strand in Neuseeland... © AFP
...rücken Bagger an, um...
...rücken Bagger an, um... © AFP
...das angespülte Strandgut aufzusammeln. Die Behörden warnten die Bevölkerung vor dem Kontakt...
...das angespülte Strandgut aufzusammeln. Die Behörden warnten die Bevölkerung vor dem Kontakt... © Getty Images
...mit an Land gespülter Fracht. Es gebe Berichte, wonach Menschen Säcke mit...
...mit an Land gespülter Fracht. Es gebe Berichte, wonach Menschen Säcke mit... © AFP
...Milchpulver eingesammelt und mitgenommen hätten, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Das Strandgut...
...Milchpulver eingesammelt und mitgenommen hätten, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Das Strandgut... © Getty Images
...könnte jedoch eine Gesundheitsgefahr darstellen. Der Zugang zum...
...könnte jedoch eine Gesundheitsgefahr darstellen. Der Zugang zum... © Getty Images
...Strand von Waihi wurde gesperrt, nachdem dort vier Container...
...Strand von Waihi wurde gesperrt, nachdem dort vier Container... © Getty Images
...und weitere Fracht von der
...und weitere Fracht von der "Rena" angespült worden waren. © AFP
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © Getty Images
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © AP
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © Getty Images
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © Getty Images
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © Getty Images
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © AFP
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © Getty Images
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © Getty Images
Fracht aus dem havarierten Schiff
Fracht aus dem havarierten Schiff "Rena" ist am Waihi-Strand in Neuseeland angespült worden. © AFP
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Nach dem Unfall wurden die unverletzten Besatzungsmitglieder und Passagiere von dem Öltanker "DS Crown" aufgenommen, der sich in der Nähe befunden hatte. Das Schiff nahm Kurs in Richtung Falmouth (Großbritannien).